Papst Franziskus trauert mit Mutter eines verstorbenen Weltjugendtag-Teilnehmers

Papst Franziskus bekreuzigt sich bei der Generalaudienz am Petersplatz am 31. Januar 2018.
CNA / Daniel Ibanez

Papst Franziskus hat die Mutter des jungen Mannes  angerufen, der sich während seiner Reise zum Weltjugendtag in Portugal eine bakterielle Infektion mit Staphylokokken zugezogen hatte und nun gestorben ist: Die Infektion führte vermutlich zu einer Blutvergiftung, die ein Organversagen zur Folge hatte, der Luca Re Sartù (24) am 11. August erlag.

Das offizielle Ergebnis der Obduktion steht noch aus, berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.

Am Donnerstag, 17. August, dem Tag vor der Beerdigung, telefonierte Papst Franziskus mit Lucas' Mutter. Laut dem Mailänder Weihbischof Luca Raimondi, der mit 13 anderen Priestern die Beerdigung des Jugendlichen zelebrierte, "weinten der Papst und Lucas Mutter gemeinsam".

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"Was die Mutter zu mir sagte", so der Bischof gegenüber Radio Vatikan, "war wörtlich: 'Wenn du ihn [den Papst] siehst, danke ihm für mich, denn er war außergewöhnlich freundlich. Er hat mit mir getrauert, er hat mit mir geweint, und vor allem war er wie ein Vater. Er hat mich getröstet, als wäre er mein Vater.'"

"Diese Mutter war sehr, sehr bewegt", sagte der Bischof und fügte hinzu, dass auch ihn die Geste des Papstes bewegt habe. "Der Papst hat die Tränen dieser Frau geteilt. Das hat mich sehr berührt. Das ist sehr schön."

Der Bischof fuhr fort, über die Feierlichkeit der Beerdigung zu sprechen und sagte: "Lucas Freunde in der Kirche haben sofort die Weltjugendtagshymne gesungen. Sie haben gebetet und ihn zum Friedhof begleitet. Die Trauer der Familie ist in diesen Tagen unbeschreiblich. Zweifellos wird diese Trauer begleitet von der Solidarität der ganzen Gemeinschaft, der Weltkirche".

Américo Aguiar, Weihbischof von Lissabon und Leiter des Weltjugendtags, sprach der Familie sein Beileid aus und versicherte ihr, dass Portugal mit ihr trauere.

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Raimondi orientierte sich in seiner Trauerpredigt an den Worten von Papst Franziskus bei der Abschlussmesse des Weltjugendtags am 6. August, dem Fest der Verklärung.

Der Papst habe die Predigt um drei Handlungen herum entwickelt: leuchten, zuhören und keine Angst haben.

Raimondi sagte, Luca habe sich für das Leuchten entschieden, indem er am Weltjugendtag teilgenommen und sich aktiv in das kirchliche Leben vor Ort eingebracht habe. Seine "Freude war es, auf den Herrn zu hören und auf den Nächsten, dem er im Oratorium San Luigi in Marnate gedient hat".

Und, so der Bischof weiter, "es ist Luca selbst, der uns heute wie Jesus sagt: 'Habt keine Angst. Ich bin bei Jesus. Habt weiterhin Vertrauen.'"

Inmitten der Tragödie des Verlustes eines jungen Lebens, so der Bischof, habe er bei der Beerdigung "ein Fest des Lichtes erlebt: ein Fest des Lichtes der jungen Gläubigen, die gebetet und die ganze Gemeinde in ihr Gebet einbezogen haben".

Raimondi, 56 Jahre alt, sagte, dass im Jubiläumsjahr 2025, bei den Jugendveranstaltungen, "wenn wir nach Rom gehen, Luca sozusagen unser Schutzpatron sein wird. Er wird uns vom Himmel aus begleiten.

Er lade die vielen Jugendlichen in der überfüllten Menge bei der Beerdigung ein, über Lucas Leben nachzudenken: "Warum war dieser Junge so beliebt? Was war die Quelle seiner Freude? Der Glaube ist kein Witz. Er verändert das Leben. Luca war wirklich ein Missionar. Sogar mit seinem Tod hat er Zeugnis für seinen Glauben abgelegt".

Wie die italienische Zeitung Corriere della Sera berichtet, waren Luca und einige seiner Freunde aus der Weltjugendtagsgruppe für einige Tage zur Erholung auf einem Campingplatz in São Pedro de Moel am Atlantik in Portugal. Dort erkrankte Luca zum ersten Mal und wurde wegen grippeähnlicher Symptome behandelt. Nach seiner Rückkehr nach Italien verschlechterte sich sein Zustand und er verstarb am Freitagnachmittag.

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