Moraltheologe Schallenberg: „Wir streiten für das Recht der Frau und das Recht des Kindes“

Peter Schallenberg
Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn

Der an der Theologischen Fakultät Paderborn lehrende Moraltheologe und Priester Peter Schallenberg hat mit Blick auf die durch die gegenwärtige Bundesregierung betriebene Debatte um das Thema Abtreibung für die Kirche betont: „Wir streiten für das Recht der Frau und das Recht des Kindes.“

Laut Schallenberg bestehe „das Recht der Frau“ darin, jederzeit „mit Würde und Respekt behandelt zu werden“, gerade auch in Konfliktfällen, wenn sie „jede nur mögliche Hilfe und Unterstützung“ bekommen sollten, „um zum Leben Ja sagen zu können“. Nicht möglich sei die „Tötung eines Kindes“, die auch in Deutschland nach der gegenwärtigen Gesetzeslage „grundsätzlich kein Recht, sondern Unrecht“ sei.

Die Zahl der Abtreibungen könne „einigermaßen geringgehalten“ werden, wenn es „das feste Bewusstsein der grundsätzlichen Rechtswidrigkeit und Unerlaubtheit der Abtreibung“ gebe, „die eben nicht eine Form verlängerter Verhütung ist“. Gleichzeitig bedürfe es der „Förderung eines kinderfreundlichen Umfelds und der entsprechenden Beratung von Frauen in Not mit der Bereitstellung jeder Art von Hilfe“. Hier „passiert schon viel“, sagte Schallenberg.

Im Einsatz für das Leben in der aktuellen politischen Diskussion, die möglicherweise auf eine vollständige Entfernung der Abtreibungs-Thematik aus dem Strafrecht hinausläuft, gelte: „Die Debatte versachlichen wird man nur durch ruhige Argumentation und den Hinweis, dass wir hier eigentlich nicht an katholischer Front, sondern an der Front des Humanismus und des Personenrechts kämpfen, nicht gegen, sondern für: für das unbedingte Recht des ungeborenen Kindes, zur Welt kommen zu dürfen.“

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