Definitionen nicht von „Gefühlen“ abhängig machen: Lebensschützerin zu Gender-Ideologie

Cornelia Kaminski
screenshot / YouTube / Cornelia Kaminski

Die Bundesvorsitzende der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA), Cornelia Kaminski, hat mit Blick auf die Gender-Ideologie erklärt: „Definitionen sollte man nicht von individuellen Gefühlen abhängig machen.“

„Fragen, die die Natur des Menschen, der Pflanzen, der Tiere betreffen – also all dessen, was auf dieser Erde lebt – werden in aller Regel von Naturwissenschaftlern beantwortet“, so Kaminski in einem auf der Internetseite der Diözese Regensburg veröffentlichten Interview. „Die naturwissenschaftliche Definition dessen, was ein Mann bzw. eine Frau ist, lautet: ein erwachsener Mensch mit XY Chromosomen ist ein Mann, ein erwachsener Mensch mit XX Chromosomen ist eine Frau.“

„Wichtig ist zu wissen, dass ‚Gender‘ ein ideologisch genutzter Begriff ist, hinter dem die Überzeugung steht, dass das Geschlecht eines Menschen nicht durch seinen Chromosomensatz festgelegt wird (XX Chromosomen für Frauen, XY Chromosomen für Männer), sondern durch die gesellschaftliche Prägung entsteht“, erläuterte Kaminski die Hintergründe der Ideologie. „Mit anderen Worten: Das Geschlecht hängt nicht davon ab, was mein Chromosomensatz definiert und mein Körper signalisiert, sondern davon, was ich empfinde und entscheide – und gegebenenfalls dann ändere.“

„Dass Menschen sich in ihrem Körper nicht wohl fühlen, diesen als ‚falsch‘ wahrnehmen, ist nichts Neues“, sagte die ALfA-Bundesvorsitzende. „Das erleben wir beispielsweise bei Menschen mit massiven Essstörungen wie Magersucht, die ihren Körper, egal wie dünn sie sind, als zu dick empfinden – also als falsch.“

„Dabei ist es so, dass der menschliche Körper ein absolutes Wunderwerk ist, das noch lange nicht bis in alle Tiefen erforscht und erkundet ist“, führte sie aus. „Er ist zweigeschlechtlich angelegt, weil so Fortpflanzung möglich ist, und Kinder das größte Geschenk sind, das Menschen bekommen können. Die Transitionsmedizin sorgt dafür, dass ein solches Geschenk für immer ausbleibt.“

Letztlich sei es wichtig, Menschen, die sich in ihrem eigenen Körper unwohl und einem anderen Geschlecht als dem eigenen zugehörig fühlen, zu unterstützen. Dabei müsse die Botschaft vermittelt werden: „Wer nimmt schon seinen Körper so an, wie er ist? Wer von uns entspricht seiner eigenen Idealvorstellung? Selbst Menschen, die wir gemeinhin für wunderschön halten, können diesen Status nicht ewig aufrechterhalten: Unser Körper ist keine Statue von Michelangelo, die zeitlos schön bleibt, sondern ändert sich, altert und wird weniger schön werden.“

Und weiter: „Wichtig ist, auch zu vermitteln, dass es völlig normal ist, während der Pubertät mit dem eigenen Körper zu hadern. Gerade bei Mädchen, die davon mehr betroffen sind als Jungen, zeigt sich: das Schönheitsideal, das über Tiktok und Instagram vermittelt wird, ist nicht erreichbar, aber der Druck ist immens. Ist es da nicht leichter, man ist ein Junge? Schließlich werden Jungs und Männer viel eher anhand ihres sozialen Status als anhand ihres Äußeren bewertet. Hinter dem Wunsch nach Geschlechtsänderung steckt oft eine viel tiefer sitzende Unsicherheit, ein Mangel an Selbstwertgefühl. Wenn man solche Mechanismen aufdeckt, kann das hilfreich sein.“

„Das Allerwichtigste ist jedoch, jedem Menschen zu vermitteln, dass er geliebt wird“, betonte Kaminski. „Sofern eine Glaubensgrundlage vorhanden ist, sollte auch darauf verwiesen werden, dass Gott diesen Menschen, so wie er ist, liebt und einen Plan mit ihm hat.“

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