Platz für die Kinder: Wohnungsbauförderung soll Familien helfen

Eine Familie aus Argentinien auf dem Petersplatz am 18. Oktober 2015.
CNA/Martha Caldéron

Kinderreiche Familien brauchen Platz. Wenn die Politik sich entscheidet, die Wohnbauförderung zu verbessern, dann sollte sie dies auch und gerade für solche Familien tun, die das Land in jeder Hinsicht dringend braucht.

"Gerade in den Ballungszentren wird das Wohnen immer teurer. Insbesondere für Familien mit einem durchschnittlichen Einkommen ist es kaum mehr möglich, sich in diesen Regionen ein Haus oder eine passende Wohnung zu kaufen", mahnte die Bundesvorsitzende des Verbands kinderreicher Familien, Elisabeth Müller.

Die Pläne von CDU und SPD für eine verbesserte Wohnbauförderung für Familien muss daher auch denen helfen, die mit mehr als zwei Kindern gesegnet sind.   

Mittlerweile gebe es kaum mehr Wohnungen und Häuser mit gleich mehreren Kinderzimmern, warnte Dr. Müller.

"Ganz zu schweigen von der Ablehnung vieler Vermieter gegenüber Familien mit vielen Kindern", so Müller weiter. Während Familien mit einem oder zwei Kindern das Leben in einer Mietwohnung meistens noch offen stehe, bleibe kinderreichen Familien häufig nur der Kauf oder der Bau eines eigenen Hauses.

"Doch wenn wir keine kinderleeren Städte und Regionen wollen, müssen wir auch das Leben mit vielen Kindern in allen Regionen unseres Landes ermöglichen. Der erste Schritt scheint gemacht: Wir brauchen eine Eigenheimförderung für Familien. Doch der zweite Schritt darf nicht vergessen werden: Die Eigenheimförderung muss bedarfsgerecht ausgestaltet werden. Das bedeutet konkret, dass Familien mit vielen Kindern besonders berücksichtigt werden müssen. Denn sie tragen die höchsten Wohnkosten und haben gleichzeitig die geringsten Wahlmöglichkeiten", so die Vorsitzende.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland vertritt 1,2 Millionen kinderreicher Familien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für deren Interessen ein.

Laut seiner Website versteht sich der überparteiliche, konfessionell ungebundene Verband "als Netzwerk von Mehrkindfamilien, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen".

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