Papst Franziskus betet an Allerseelen für Frieden und Hoffnung

Papst Franziskus zu Allerseelen 2023
Vatican Media

Papst Franziskus hat am Donnerstag bei einer Messe zu Allerseelen auf dem römischen Soldatenfriedhof für Frieden, Hoffnung und Barmherzigkeit gebetet.

"Heute, wo wir an die Toten denken, das Gedenken an die Toten pflegen und die Hoffnung hegen, bitten wir den Herrn um Frieden, damit die Menschen sich nicht mehr gegenseitig in Kriegen töten", sagte der Papst in einer improvisierten Predigt.

Papst Franziskus zelebrierte die Messe auf dem Soldatenfriedhof inmitten vereinzelter Regenschauer an einem kühlen und windigen Morgen.

Er beklagte den Verlust des Lebens so vieler vor allem junger Menschen im Krieg und sagte, dass es nie einen wirklichen Sieg geben kann, weil der Preis dafür zu hoch ist.

"Wir beten zum Herrn für unsere Toten, für alle, für alle: dass der Herr sie alle aufnimmt", sagte Franziskus. "Und wir beten auch, dass der Herr sich unserer erbarmt und uns Hoffnung gibt: Hoffnung, dass wir vorwärts gehen können und dass wir sie alle zusammen mit ihm finden, wenn er uns ruft. So sei es."

Die Messe wurde von Erzbischof Diego Ravelli, dem päpstlichen Zeremonienmeister, zelebriert.

Der kleine Friedhof, der die Gräber von 426 Soldaten aus Commonwealth-Ländern umfasst, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, befindet sich in der Nähe der Cestius-Pyramide aus der Römerzeit im Stadtteil Ostiense südlich des historischen Zentrums von Rom.

In seiner Predigt sagte Papst Franziskus, das Gedenken an die verstorbenen Gläubigen lasse ihn an Erinnerung und Hoffnung denken.

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Er sagte: "Das Erinnern an diejenigen, die uns vorausgegangen sind, die ihr Leben verbracht haben, die mit diesem Leben abgeschlossen haben" – sowohl an diejenigen, die Gutes getan haben, als auch an diejenigen, die darin versagt haben, "aber in das Gedächtnis Gottes aufgenommen wurden".

Der Papst sagte, Allerseelen sei auch ein guter Zeitpunkt, um sich mit der theologischen Tugend der Hoffnung zu beschäftigen, die er als eine "alltägliche" Tugend bezeichnete.

"Ich nenne sie die theologische Tugend der Küche, denn sie ist immer zur Stelle und kommt uns immer zu Hilfe", sagte er. "Wir leben in dieser Spannung zwischen Erinnerung und Hoffnung."

Vor der Messe ging Papst Franziskus im Gebet über den Friedhof, geschoben in einem Rollstuhl. Er legte auch weiße Rosen auf einige der Gräber, unter anderem vor dem Grabstein des 28-jährigen W. Perkins.

Nach der Messe und bevor er in den Vatikan zurückkehrte, hielt der Papst auch für einen kurzen Moment des Gebets vor Roms historischem nicht-katholischen Ausländerfriedhof, auch bekannt als der protestantische Friedhof.

Papst Franziskus hat es sich in letzter Zeit zur Gewohnheit gemacht, am 2. November eine Messe auf einem Friedhof abzuhalten, um für die Verstorbenen zu beten.

Von 2016 bis 2021 feierte er die Messe auf fünf verschiedenen Friedhöfen in oder bei Rom. Zu Allerseelen 2019 feierte er eine Messe in den Priscilla-Katakomben, während er 2022 keinen Friedhof besuchte, sondern eine Messe für verstorbene Bischöfe und Kardinäle im Petersdom hielt – ein weiterer päpstlicher Brauch in der Woche von Allerheiligen und Allerseelen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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