Weniger Katholiken und Pfarreien: Bistum Hildesheim hat künftig nur noch einen Weihbischof

Der Hildesheimer Dom
Roland Struwe / Wikimedia (CC BY-SA 4.0)

Im Bistum Hildesheim wird es künftig nur noch einen Weihbischof geben, der den jeweiligen Diözesanbischof unterstützt. Es werde „in Rücksprache mit der apostolischen Nuntiatur“ keinen Nachfolger für den im Oktober zurückgetretenen Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger geben, teilte das Bistum am Mittwoch mit.

„Mit diesem Schritt nimmt die Bistumsleitung die veränderte Situation der Diözese ernst“, hieß es in einer kurzen Mitteilung der Diözese. „Der Verzicht auf eine Nachbesetzung ist eine Reaktion auf die rückläufige Mitgliederentwicklung, die reduzierte Anzahl der Pfarrgemeinden und die damit einhergehende Verschlankung kirchlicher Verwaltungsstrukturen.“

Mit Blick auf den altersbedingten Rücktritt von Schwerdtfeger wolle man die von ihm geleisteten Aufgaben auf mehrere andere Personen verteilen: „So werden beispielsweise Weihbischof Heinz-Günter Bongartz und Generalvikar Martin Wilk künftig häufiger Visitationen in den Pfarrgemeinden der Diözese absolvieren und auch mehr Firmungen übernehmen als bisher.“

Das Bistum Hildesheim ist rund 1200 Jahre alt, hat jedoch im Lauf der Zeit unterschiedliche geografische Ausdehnungen gehabt. Heute besteht die Diözese aus 113 Pfarreien mit rund 540.000 Katholiken, von denen indes nur etwa 21.000 – rund vier Prozent – den Glauben tatsächlich leben und sonntäglich zur Messe gehen.

Firmungen, die gewöhnlich einem Bischof vorbehalten sind, gab es im Jahr 2022 wenige als 2000 im Bistum Hildesheim. Zwischen 2018 und 2022 wurden dort nur drei Priester geweiht. Bei der Weihe handelt es sich um das einzige Sakrament, das ein Bischof nicht an einen Priester delegieren kann.

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