Bisheriger Prior zum 51. Abt von Marienberg im Vinschgau gewählt

Abtei Marienberg
Mattana / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 Deed)

Am 21. November 2023 wurde der bisherige Prior Philipp Kuschmann OSB vom Kapitel der Benediktiner von Marienberg im Vinschgau in Südtirol zum neuen Abt des Stiftes gewählt. Sein Vorgänger, Abt Markus Spanier, ist am selben Tag mit der Beendigung seiner Amtszeit (2011–2023) zurückgetreten.

Philipp Kuschmann wurde am 17. Juni 1980 in Witten an der Ruhr geboren und wuchs in der Stadt Gevelsberg auf. Nach dem Abitur trat er 2001 in Marienberg ein und legte nach erfolgtem Noviziat 2003 die einfache Profess ab. Danach erhielt er an der Hochschule für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine Ausbildung zum Kirchenmusiker. Nach der ewigen Profess begann im Jahr 2004 sein Theologiestudium in der Benediktinerabtei Einsiedeln und im Priesterseminar der Diözese Bozen-Brixen. Ein Jahr nach der Weihe zum Diakon wurde er am 14. September 2013 von Bischof Ivo Muser zum Priester geweiht. Der Diözesanbischof von Bozen-Brixen wird am Samstag, den 9. Dezember 2023 auch die Abtsbenediktion von Pater Philipp Kuschmann OSB vornehmen.

Schon jetzt sandte er erste Glück- und Segenswünsche an den neuen Abt: „Lieber P. Philipp, deine Mitbrüder haben dich zum 51. Abt von Marienberg gewählt. Damit stehst du in einer langen geistlichen Tradition, die die Kirchengeschichte des Oberen Vinschgaus entscheidend mitgestaltet hat. Von Herzen wünsche ich dir eine glückliche Hand, viel Fingerspitzengefühl in der Führung deiner Mitbrüder und viel Freude an deiner Berufung. Das Wichtigste für deine Aufgabe sagt dir der heilige Benedikt in seiner Regel: ‚Nichts darf der Liebe Christi vorgezogen werden‘. Diese Liebe soll dein Leben als Christ, Mönch, Priester und jetzt auch als Abt beseelen. Die Stabilität im Kloster, die Benedikt für seine Mönche fordert, soll dir ein Bild für deine Verwurzelung in Christus und in seiner Kirche sein – unter den herausfordernden Bedingungen unserer Zeit.“

Der emeritierte Abt Markus Spanier stammt aus Kaiserslautern. Er war in die bayerische Benediktinerabtei Ottobeuren eingetreten, wo er am 26. Dezember 1994 seine Gelübde ablegte. Nach dem Theologiestudium in Eichstätt, Innsbruck und München empfing er am 28. Juni 1997 die Priesterweihe. Im Jahr 2006 wurde er Prior des Stiftes Marienberg. Als Abt Bruno Trauner aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wurde er am 19. November 2011 zum neuen Abt gewählt. Seine 12-jährige Amtszeit endete am 21. November 2023.

In dem auf 1340 Metern liegenden Kloster Marienberg leben seit der Gründung im 12. Jahrhundert Mönche. Ihre Blütezeit erlebte das Stift Anfang des 17. Jahrhunderts. Im Jahre 1807 wurde das Kloster durch die Bayrische Regierung aufgehoben; Kloster, Kirche, Archiv und Bibliothek wurden wertvoller Bestände beraubt. Kaiser Franz I. sorgte neun Jahre danach für den Wiederaufbau. 40 Jahre, von 1946 bis 1986 führten die Mönche ein Stifts-Gymnasium. Trotz der geringen Zahl an Mönchen besitzt das Kloster bis heute einen hohen Stellenwert und ist noch immer ein religiöser, kultureller und wirtschaftlicher Bezugspunkt für die Menschen im im Vinschgau und ganz Südtirols. Bekannt und sehenswert sind die romanischen Krypta-Fresken mit ihren Engelsdarstellungen.

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