Bamberg - Dienstag, 2. Januar 2024, 10:00 Uhr.
Das Jahresmotto der Erzdiözese Bamberg für das Jahr 2024 lautet „End-lich Leben“, wie der designierte Erzbischof Herwig Gössl – bislang Weihbischof in Bamberg – in seiner Silvesterpredigt am Sonntag verkündete. Im Jahr 2024 steht außerdem der 1000. Todestag von Bistumspatron Kaiser Heinrich II. auf dem Programm.
„Wir müssen uns daran erinnern, dass unser Leben endlich ist, weil sich dadurch manches relativiert, was sich sonst als ungeheuer wichtig in unser Leben drängt“, so Gössl.
Das Jahresmotto „End-lich Leben“ könne man dabei in zweierlei Hinsicht interpretieren. Zum einen werde die Begrenztheit des Lebens aufgezeigt, während zum anderen deutlich werde, dass erst nach dem Tod ein Leben in Fülle und ohne Ende möglich sei.
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„Erst in der Gemeinschaft mit Gott finden wir ein Leben, das diese Bezeichnung wirklich verdient“, erläuterte Gössl, der im März in sein neues Amt eingeführt werden soll. „Erst dort werden wir endlich leben.“ Aber: „Weil sich der Mensch des Glaubens in der Verantwortung vor Gott sieht, darum ragt dieses ersehnte Leben in Fülle schon in dieses Leben hinein.“
Die Perspektive auf den Himmel im Motto „End-lich Leben“ ergänzte Gössl um einen Hinweis auf das irdische Leben, das bescheidener und begrenzter sein müsse: „Anders werden wir die ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen nicht meistern können.“
Mit Blick auf den Bistumspatron führte Gössl aus: „Kaiser Heinrich war sich der Endlichkeit seines Lebens bewusst, zumal es ihm verwehrt war, eigene Nachkommen zu haben.“ Gleichzeitig betonte er: „Vieles in Heinrichs Leben passt nicht zur Aufgabenbeschreibung eines Heiligen. Aber was ihn zum Heiligen macht, ist das tiefe Vertrauen in die Gegenwart und Hilfe Gottes.“