Drehbuch zu neuem Jesus-Film ist fertig, sagt Martin Scorsese

Martin Scorsese am 11. Januar 2024 in New York bei der Preisverleihung des „National Board of Review“
Dimitrios Kambouris/Getty Images for National Board of Review

Oscar-Preisträger Martin Scorsese hat bestätigt, dass das Drehbuch für seinen neuen Film über „Das Leben Jesu“ fertiggestellt ist.

In einem Interview mit der Los Angeles Times am 8. Januar sagte Scorsese, er habe das Drehbuch gemeinsam mit Filmemacher Kent Jones geschrieben. Er plane, es noch in diesem Jahr zu drehen.

Der Film wird auf dem Buch des japanischen Autors Shūsaku Endō basieren, das 1973 als Iesu no Shōgai  — „Das Leben Jesu“ — veröffentlicht wurde.

Scorsese sagte, dass der Film etwa 80 Minuten lang sein soll, was einer seiner kürzesten Filme wäre, die er je gedreht hat, und dass er sich auf „die Kernlehren Jesu in einer Weise konzentrieren wird, die die Prinzipien erforscht, aber nicht bekehrt“.

„Ich versuche, einen neuen Weg zu finden, um das Thema zugänglicher zu machen und den negativen Beigeschmack dessen, was mit organisierter Religion in Verbindung gebracht wird, wegzunehmen“, sagte Scorsese.

„Wenn Sie das Wort ‚Religion‘ aussprechen, sind alle in Aufruhr, weil sie in so vielen Bereichen versagt hat“, fügte er hinzu. „Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass der ursprüngliche Impuls falsch war. Lassen Sie uns zurückgehen. Lassen Sie uns einfach darüber nachdenken.“

Um nicht auf eine bestimmte Zeit festgelegt zu sein, wird der Film in der Gegenwart spielen, denn der Regisseur möchte, dass sich der Film zeitlos anfühlt“, erklärte er.

Die Inspiration für den Film kam, heißt es, im Mai 2023, nachdem Scorsese Papst Franziskus auf einer Konferenz begegnet sei.

Nach diesem Treffen sagte Scorsese: „Ich habe auf den Appell des Papstes an die Künstler auf die einzige Weise reagiert, die ich kenne: indem ich mir ein Drehbuch für einen Film über Jesus ausdachte und schrieb.“

Katholizismus und religiöse Themen haben in einigen von Scorseses früheren Werken wie „Schweigen“ (Silence) und dem kontroversen Film „Die letzte Versuchung Christi“ von 1988 eine Rolle gespielt.

Scorsese wurde katholisch erzogen und besuchte eine katholische High School, bevor er ein Jahr lang ein Priesterseminar besuchte.

In einem Interview mit einer Jesuiten-Zeitschrift im Jahr 2016 sagte er: „Als ich jünger war, dachte ich daran, einen Film über das Priestersein zu machen. Ich selbst wollte sozusagen in die Fußstapfen von Pfarrer Principe [seinem Gemeindepfarrer] treten und Priester werden. Ich besuchte ein Seminar, aber ich bin im ersten Jahr durchgefallen.“

Scorsese fügte hinzu, dass, obwohl er nicht regelmäßig die Messe besuche, „mein Weg der Katholizismus war und ist. Nach vielen Jahren, in denen ich über andere Dinge nachgedacht und mich hier und da ausprobiert habe, fühle ich mich als Katholik am wohlsten.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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