Bonner Stadtdechant Picken, Kritiker des Synodalen Wegs, unerwartet verstorben

Wolfgang Picken
Michael Hesemann

Der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken, ein deutlicher Kritiker des Synodalen Wegs, ist am Samstag kurz vor seinem 57. Geburtstag überraschend nach einer kurzen Krebserkrankung gestorben.

Das Stadtdekanat teilte mit, Picken sei „nach einer kurzen, aber hochaggressiven onkologischen Erkrankung verstorben“. Weiter hieß es: „Im Gebet und in Gedanken sind wir bei seiner Familie und bei den vielen Menschen, die sein so plötzlicher Tod sprachlos zurücklässt.“

Kardinal Rainer Maria Woelki, der Erzbischof von Köln, erklärte seinerseits: „Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Wolfgang Picken erfüllt mich mit tiefer Trauer und großer Betroffenheit. Als Münsterpfarrer, als Stadtdechant von Bonn und als Priester und Seelsorger war Wolfgang Picken allzeit ein engagierter Streiter für den Glauben und für die Gläubigen.“

Picken, Jahrgang 1967, wurde 1993 für die Erzdiözese Köln zum Priester geweiht und war seither stets in der Seelsorge tätig. Im Jahr 2004 schloss er zudem eine Promotion in Politikwissenschaften ab.

Anfang 2023 hatte er seinen Ausstieg aus dem Synodalen Weg bekanntgegeben. Angesichts der Tatsache, dass weniger radikale Textvorschläge der Vollversammlung gar nicht erst vorgelegt wurden, sagte er: „Man musste über weite Strecken den Eindruck gewinnen, dass die Zielsetzungen des ‚Synodalen Weges‘ bereits vorher festgelegt worden waren.“

Er habe vor diesem Hintergrund bereits früher aufgehört, aktiv am Synodalen Weg mitzuarbeiten, denn eine „fehlende Debattenkultur und Kritikfähigkeit des ‚Synodalen Weges‘ haben mich enttäuscht und machten eine Beteiligung unmöglich“.

„Ich bin auch der Auffassung, dass man viele Dinge übers Knie bricht und irgendwie mit dem Kopf durch die Wand will“, sagte Picken außerdem. „Das möchte ich nicht mitverantworten.“

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