Historische Kirche in Istanbul war lange Museum und wird jetzt in Moschee umgewandelt

Chora-Kirche in Istanbul
gemeinfrei

Die historische Chora-Kirche in Istanbul in der Türkei ist aufgrund ihrer einzigartigen Fresken und Mosaike eines der bedeutendsten byzantinischen Bauwerke der Welt. Fast acht Jahrzehnte lang war sie ein Museum. Nun soll sie wieder in eine Moschee für die islamische Religionsausübung umgewandelt werden.

Das Gebäude ist als Kirche des Heiligen Erlösers oder als Chora-Kirche bekannt. Nach der Hagia Sophia – jener berühmten Kirche, die vor wenigen Jahren nach langer Nutzung als Museum zur Moschee wurde – öffnet nun auch die Chora-Kirche wieder ihre Türen für islamische Gebete und Rituale, wie Fides, die Agentur der Päpstlichen Missionswerke, berichtete.

Das türkische Ministerium für Kultur und Tourismus dementierte, dass bereits ein Termin für die Eröffnung der Moschee feststehe. Die Arbeiten seien noch im Gange, und der genaue Tag für den Beginn der Gebete werde nach Abschluss der Arbeiten bekanntgegeben.

Die Idee, das Museum in eine islamische Moschee umzuwandeln, geht auf eine Entscheidung des türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Jahr 2020 zurück.

Die Kirche befindet sich im nordwestlichen Teil des historischen Zentrums von Istanbul. Sie ist eines der wichtigsten bis heute erhaltenen Denkmäler aus der byzantinischen Zeit.

Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und Anfang des 14. Jahrhunderts vollständig renoviert. Nach der Eroberung Konstantinopels, wie Istanbul damals hieß, durch die Osmanen blieb das Gebäude eine Kirche und wurde erst 1511 in eine Moschee umgewandelt, wobei die Mosaiken und Fresken mit Kalk bedeckt wurden.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs entfernten Archäologen und Historiker den Kalk von den Mosaiken und Fresken und restaurierten sie. Später wurde der Ort zu einem Museum.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI MENA, der arabischen Partneragentur von CNA Deutsch mit Sitz in Erbil (Irak).

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