Psychiater Christian Spaemann warnt vor „Netzwerkbildung“ bei homosexuellen Priestern

Christian Spaemann
screenshot / YouTube / WerteUnion

Christian Spaemann, ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, hat vor „Netzwerkbildung“ gewarnt, wenn homosexuelle Männer Priester werden bzw. wenn Homosexualität im Ordensleben vorkommt.

Zwar räumte Spaemann im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ ein, dass er aus persönlicher Erfahrung auch sagen könne, ein homosexueller Mann könne ein guter Priester sein.

Dennoch gelte: „Der katholische Priester ist wie jeder andere Mensch sexuell versuchbar. In den letzten 2000 Jahren gab es genug ‚Gefallene‘. Das gleichgeschlechtliche Priesterseminar und Kloster, auch das Frauenkloster, soll ein Schutzraum und kein Hort der Versuchung sein. Ich weiß von homosexuellen Klerikern, welch ein emotionaler und hormoneller Hürdenlauf für sie das Leben im Seminar oder Kloster bedeutet.“

„Außerdem, nehmen Sie mal einen Klosterkonvent mit 30 Mönchen: Zwei von ihnen haben in den umliegenden Dörfern Beziehungen zu einer Frau“, führte Spaemann aus. „Das wird das Kloster nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Jetzt stellen Sie sich dagegen vor, was passiert, wenn im gleichen Konvent homosexuelle Beziehungen unter den Mönchen entstehen.“

„Wir wissen, dass die Promiskuität unter Homosexuellen ungleich höher ist als unter Heterosexuellen und dies auch in Gesellschaften, in denen Homosexualität voll akzeptiert ist“, erklärte der Psychiater. „Der heterosexuelle ‚gefallene‘ Mönch oder Priester hat die Tendenz, sich entweder von seiner Freundin zu trennen oder das Kloster beziehungsweise den Priesterstand zu verlassen, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Der homosexuelle Mönch oder Priester tut dies in der Regel nicht.“

Spaemann äußerte sich auch zur Positionierung von Führungspersönlichkeiten in der Kirche zum Thema Homosexualität: „Das Thema Homosexualität, Priesteramt und Missbrauch wird von den Verantwortlichen in der Kirche größtenteils systematisch unter den Teppich gekehrt, negiert oder kleingeredet. Immer wieder kommt es zu absurden Erklärungskonstruktionen, etwa, dass Priester so verklemmt sind und so sehr unter sexuellen Druck geraten, dass sie sich an Kindern vergreifen.“

„Dann gibt es Bischöfe, die von ‚Erkenntnissen der Humanwissenschaften‘ sprechen, denen zufolge man den Priesterstand offiziell für Homosexuelle öffnen sollte“, sagte Spaemann weiter. „Ich habe dabei noch von keinem kirchlichen Würdenträger gehört, um welche Erkenntnisse es sich hier handeln soll. Für die Analyse, warum man sich diesem Thema nicht stellt, fühle ich mich nicht zuständig. Ich möchte nur auf die vielen Bischöfe hinweisen, die das Thema nur deshalb meiden, um die Kirche und ihre Gläubigen vor der medialen Öffentlichkeit und dem Vorwurf der Homophobie zu schützen.“

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