FSSP: Papst Franziskus bestärkt Petrusbruderschaft, würdigt „Zeichen göttlicher Vorsehung“

Papst Franziskus mit den Patres der Petrusbruderschaft am 29. Februar 2024 im Vatikan
Vatican Media

Papst Franziskus hat gestern den Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Dabei würdigte der Pontifex laut FSSP ein „Zeichen der göttlichen Vorsehung“ bei der Bruderschaft, die auch nach Traditionis Custodes die traditionelle lateinische Messe feiern kann. 

Der Generalobere, Pater Andrzej Komorowski, wurde von Pater Benoît Paul-Joseph, dem Distriktoberen der Bruderschaft in Frankreich, sowie Pater Vincent Ribeton, dem Regens des Priesterseminars St. Petrus in Wigratzbad, begleitet.

Die Audienz kam auf Anfrage der Priesterbruderschaft zustande, teilte Fraternitas Sacerdotalis Sancti Petri (FSSP) am heutigen Freitag auf ihrer Webseite mit.

Die Delegation dankte dem Papst für seine Unterstützung und das Dekret vom 11. Februar 2022, welches die liturgische Stellung der FSSP innerhalb der Kirche bekräftigte.

„Pater Komorowski teilte dem Heiligen Vater außerdem mit, dass das Dekret von 2022 genau an dem Tag erlassen wurde, an dem sich die Petrusbruderschaft dem Unbefleckten Herzen Mariens weihte“, so die Mitteilung wörtlich.

„Dieses Zusammentreffen der Ereignisse würdigte der Heilige Vater als ein Zeichen der göttlichen Vorsehung.“ 

Während des Treffens erörterten die Vertreter der FSSP auch Herausforderungen und Schwierigkeiten, die bei der Umsetzung des Dekrets aufgetreten sind.

Papst Franziskus zeigte Verständnis für diese Anliegen und ermutigte die Priesterbruderschaft, durch ihr einzigartiges Charisma weiterhin der kirchlichen Gemeinschaft zu dienen.

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Dekret zur Feier der „alten Messe“

Die Petrusbruderschaft kann auch nach Traditionis Custodes weiterhin die Heilige Messe in der überlieferten Form feiern: Papst Franziskus hatte im Februar 2022 ebenfalls Mitglieder der Priesterbruderschaft  empfangen und deren liturgisches Eigenrecht bestätigt.

Dieses Treffen führte zu einem Dekret, das in einem Schreiben vom 11. Februar 2022, dem Tag der Weihe der Bruderschaft an das Unbefleckte Herz Mariens, bestätigt wurde.

Die Priesterbruderschaft St. Petrus ist eine junge Gemeinschaft, die seit 1988 als Gesellschaft apostolischen Lebens päpstlichen Rechtes existiert. Zur Zeit gehören ihr weltweit etwa 290 Priester und Diakone an. In den beiden Priesterseminaren der Gemeinschaft im deutschen Wigratzbad und im amerikanischen Denton, bereiten sich derzeit rund 150 junge Männer auf das Priestertum vor.

Die FSSP hatte im vergangenen Juli mit Verwunderung auf das Papstschreiben Traditionis Custodes reagiert, wie CNA Deutsch berichtete. Dieses Motu Proprio von Papst Franziskus, veröffentlicht im Juli 2021, geht gegen die Feier der Messe in der überlieferten Form vor.

Das päpstliche Dekret gibt der FSSP jedoch die volle Erlaubnis, die traditionelle lateinische Messe zu feiern, die Sakramente zu spenden und das Offizium gemäß dem Missale, dem Rituale, dem Pontifikale und dem Römischen Brevier, die 1962 verwendet wurden, zu verrichten.

Die seit Jahrhunderten gefeierte traditionelle lateinische Messe (TLM) ist auch als „tridentinische“ und „gregorianische“ bekannt, als Feier im Usus Antiquior, als Messe in der außerordentlichen oder überlieferten Form sowie als „Messe aller Zeiten“ und „Alte Messe“ (Vetus Ordo) – im Gegensatz zur in den 1970er Jahren eingeführten „Neuen Messe“ (Novus Ordo).

Diese Befugnis ist auf die eigenen Kirchen und Oratorien der FSSP beschränkt, es sei denn, es liegt die Zustimmung des Ortsordinarius vor, mit Ausnahme von Privatmessen.

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