Bischof Jung protestiert gegen „Diskriminierung, Rassismus und rechte Gewalt“

Bischof Franz Jung am 3. März 2024
Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Bischof Franz Jung von Würzburg hat am Sonntag mit tausenden anderen Menschen gegen „Diskriminierung, Rassismus und rechte Gewalt“ protestiert. Dabei hielt er auch eine Ansprache auf dem Würzburger Domvorplatz.

„Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar“, betonte Jung in Anlehnung an das im Februar von den deutschen Bischöfen verabschiedete Dokument „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“.

„Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar“, so der Bischof weiter.

Ausdrücklich erwähnte er die AfD, die Umfragen zufolge weiterhin bundesweit zweitstärkste Kraft nach den Unionsparteien CDU und CSU wäre.

„Es ist eine Situation von historischer Dringlichkeit, in der wir als deutsche Bischöfe ausdrücklich vor der Partei AfD warnen und der Gefahr, die sie in diesem Moment für die Demokratie und viele Menschen in unserem Land darstellt“, erklärte Jung. „Die Verbreitung rechtsextremer Parolen, von Rassismus und Antisemitismus ist mit einem Engagement in unserer Kirche unvereinbar.“

„Wir erheben heute unsere Stimmen für ein vielfältiges und offenes Würzburg, in dem alle Menschen in Sicherheit leben können“, sagte Jung. Es gelte nämlich: „Nicht Konfrontation und Abgrenzung führen zu Gott, sondern das Wissen darum, dass Er uns in jedem Mitmenschen gegenübertritt, gleich welcher Religion, Abstammung oder sozialen Herkunft.“

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