Augsburg - Dienstag, 19. März 2024, 15:30 Uhr.
Bei der Jahrestagung der „Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands“ hat Bischof Bertram Meier von Augsburg am Freitag eingeräumt: „Der Kurs der Kirche führt über die stürmische See.“
Dies sei indes „nicht erst heute ein Thema. Mit Krise und Verunsicherung sind zwei Schlagworte genannt, die als abgegriffene Münzen seit Jahren weitergegeben werden. Vermutlich ist es nicht falsch zu behaupten, der Glaube vieler Menschen stecke in einer Krise.“
„Aber ist das ein Grund, um im Boot der Kirche Untergangsstimmung zu schüren?“, fragte der Augsburger Bischof sodann. „Hat es in der Kirche jemals eine Zeit gegeben ohne Glaubenskrise? Streuen wir uns nicht Sand in die Augen, wenn wir von der guten alten Zeit träumen, und nicht daran denken, dass auch diese Tage einmal schlechte neue Zeiten waren? Kann ich die Menschen von heute, kritische Kinder unserer Zeit, zum Glauben und zur Nachfolge bewegen, wenn ich fortwährend nur den Bärenstarken und den Felsenfesten spiele? Wäre es nicht glaubwürdiger, wenn ich einen fragenden und suchenden Menschen auch an meinen eigenen Zweifeln teilnehmen ließe?“
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„Unser Weg in der Nachfolge Christi ist keine bequeme ‚Sightseeing-Tour‘, sondern eine durchaus abenteuerliche Safari, keine romantische Kreuzfahrt, sondern mitunter ein anstrengender Kreuzweg“, betonte Meier vor diesem Hintergrund.
„Ich wünsche Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, einen treuen Begleiter im Glauben, wo Sie sich fallen lassen dürfen im Wissen darum, nicht fallen gelassen zu sein“, gab Meier den versammelten Medienschaffenden mit auf den Weg. „Genau das ist Kirche: gemeinsam in einem Boot sitzen und dabei spüren, dass das Lebenswasser trägt.“