Münchner Weihbischof Franz Dietl zwei Tage nach 90. Geburtstag gestorben

Weihbischof Franz Dietl
EOM / Dasch

Genau zwei Tage nach seinem 90. Geburtstag ist der emeritierte Münchner Weihbischof Franz Dietl MSC am Freitag gestorben. Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, sprach von einem „überzeugenden Seelsorger: Dietl habe „seinen Dienst gemäß seinem Wahlspruch ‚Ex toto corde‘ aus ganzem Herzen erfüllt“.

Dietl habe in seinen Bemühungen um die Evangelisierung stets die Bedeutung von Gebet und Sakramenten unterstrichen. Er habe dabei die „aktuellen und auch die kommenden Herausforderungen für die Seelsorge“ im Blick gehabt.

Laut Marx waren „Überzeugungskraft, Offenheit und Begeisterungsfähigkeit“ sowie ein „Wille zu einem guten, kollegialen Miteinander“ seine Merkmale als Priester und Bischof.

Franz Dietl wurde am 20. März 1934 geboren, machte 1953 das Abitur und begann sofort mit dem Studium von Philosophie und Theologie in Innsbruck. Als Mitglied der Herz-Jesu-Missionare wurde er 1959 in Salzburg zum Priester geweiht.

Zunächst war er in einem Heim für gefährdete Jugendliche eingesetzt und arbeitete eine Zeit lang nebenher in der regulären Seelsorge mit. Von 1971 bis 1973 schrieb er seine Promotion und war gleichzeitig als Religionslehrer tätig. Sodann wurde er Referent für Heimerziehung beim Landesverband Katholische Einrichtungen der Heim- und Heilpädagogik in Bayern.

In den Jahren 1985 bis 1999 war er Pfarrer in Oberammergau und hatte zwischenzeitlich weitere Positionen inne, etwa als Dekan oder innerhalb des Kolpingwerks.

Wenige Tage vor Weihnachten 1998 hatte Papst Johannes Paul II. ihn zum Weihbischof für die Erzdiözese München und Freising ernannt. Dietl wurde am 7. Februar 1999 zum Bischof geweiht. Er war besonders in der „Seelsorgsregion Süd“ tätig.

Anfang 2010 nahm Papst Benedikt XVI., der von 1977 bis 1982 selbst Erzbischof von München und Freising war, das altersbedingte Rücktrittsgesuch von Dietl an.

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