Blutbad in Sydney: Papst Franziskus trauert um Tote nach Messer-Attacke in Australien

Papst Franziskus auf dem Petersplatz am 27. September 2023
Vatican Media

Ein 40 Jahre alter Mann hat am Samstag in einem Einkaufszentrum in Sydney offenbar wahllos mit einer Klinge auf Menschen eingestochen und dabei sechs Personen getötet. Acht weitere Personen, darunter ein neun Monate altes Kind, wurden verletzt und befinden sich, teilweise in kritischem Zustand, in verschiedenen Krankenhäusern Sydneys.

Die Bluttat wurde am Nachmittag (Ortszeit) des 13. April im belebten Westfield Bondi Junction Shopping-Center verübt.

Fünf Opfer – vier davon weiblichen Geschlechts – starben noch vor Ort. Eine weitere Frau erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Papst Franziskus drückte in einem Telegramm an Erzbischof Anthony Fisher von Sydney seine tiefe Bestürzung über die Messer-Attacke aus und bot Opfern, Angehörigen sowie den Einsatzkräften sein Beileid und Gebete an. 

Polizistin verhinderte weitere Todesopfer

Der Täter wurde von einer an den Tatort eilenden, ranghohen Polizeibeamtin am Tatort erschossen, bevor er noch weitere Menschen ermorden konnte.

Laut Augenzeugenberichten, so der Sydney Morning Herald, verfolgte die Polizistin den Täter im fünften Stockwerk des Einkaufszentrums, als dieser sich umdrehte und ihr mit erhobenem Messer gegenüberstand. 

Als er der Aufforderung, seine Waffen fallen zu lassen, nicht nachkam, habe die Beamtin ihre „Schusswaffe abgefeuert und die Person ist nun verstorben“, so der stellvertretende Polizei-Präsident Anthony Cooke gegenüber Medien. Die Beamtin wurde für ihren couragierten Einsatz gelobt. 

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Täter polizeibekannt

Der Täter war der Polizei bereits bekannt, jedoch sind Name, Herkunft und Motiv des Mannes noch nicht öffentlich bekannt. Die Behörden sind bemüht, wilde Spekulationen, etwa über einen terroristischen, radikal-islamischen Hintergrund zu zerstreuen. 

„Es gibt keine Anzeichen dafür, dass gezielt Personen angegriffen wurden, aber das könnte sich noch ändern“, sagte Polizeipräsidentin Karen Webb gegenüber australischen Medien.

Auch wenn die Einzelheiten noch unklar sind: Der Vorfall hat in ganz Australien tiefe Bestürzung ausgelöst, besonders da er am ersten Tag der Schulferien geschah: Viele Familien nutzten das Wochenende, um mit den Kindern Ausflüge zu machen und Einkäufe zu erledigen.

„Ich bin persönlich sehr betroffen. […] Das entspricht nicht dem, wer wir sind, nicht der Gemeinschaft, in der wir leben“, sagte die amtierende Ministerpräsidentin von Neusüdwales (NSW), Penny Sharpe. Auch der australische Regierungschef, Anthony Albanese, drückte seine Bestürzung aus.

Die australische Bundespolizei (AFP) unterstützt die lokalen Behörden bei der Ermittlung, berichteten mehrere Medien.

In der Pfarrei Bondi werden nach Angaben der Erzdiözese am Sonntag, 14. April, die Heiligen Messen zum Gedenken an die Opfer und alle Betroffenen gefeiert. 

Zuletzt aktualisiert am 13. April um 17:01 Uhr mit weiteren Einzelheiten.

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