Vatikanstadt - Montag, 22. April 2024, 9:55 Uhr.
Vor genau 51 Jahren, am 22. April 1973, legte Jorge Mario Bergoglio – heute der ganzen Welt natürlich als Papst Franziskus bekannt – seine endgültigen Gelübde in der Gesellschaft Jesu ab. Dieser Tag markierte nicht nur seine vollständige Hingabe an den Orden, sondern auch den Beginn einer Laufbahn bis zum ersten Jesuiten-Papst in der Geschichte der Kirche.
Nachdem er 1958 in die Gesellschaft Jesu eingetreten war und 1969 die Priesterweihe empfing, setzte Bergoglio seine Ausbildung fort. Besonders prägend war seine Zeit in Deutschland, wo er 1986 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main studierte. Hier beschäftigte er sich intensiv mit den Werken von Romano Guardini, einem einflussreichen deutschen Theologen und Priester, dessen Gedanken zur Liturgie und zum geistigen Leben den zukünftigen Papst nachhaltig beeinflussten.
Sein Wirken als Novizenmeister in San Miguel, bevor er 1973 seine endgültigen Gelübde ablegte und kurz darauf zum Provinzial der Jesuiten in Argentinien ernannt wurde, ist ebenfalls von Bedeutung.
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Weltweite Bedeutung hat jedoch die Tatsache, dass ein Jesuit zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche das Amt des Papstes innehält, seit 2013: Das hat wichtige Einflüsse auf die Kirche gehabt – wie diese Spurensuche erklärt.
Einen Aufschwung hat es für den Orden jedoch nicht gegeben, so scheint es: Papst Franziskus hat die vielmehr sinkenden Mitgliederzahlen persönlich eingeräumt – und als Zeichen einer tiefgreifenden Herausforderung zu mehr Demut gedeutet: „Als ich ins Noviziat eintrat, waren wir 33.000 Jesuiten. Heute sind wir etwa die Hälfte davon,“ bemerkte er 2021. Tatsächlich ist die Zahl der Jesuiten weiter rückläufig, vor allem in Europa.