Vatikanstadt - Donnerstag, 25. April 2024, 10:30 Uhr.
Das Jahr 2023 war ein Rekordjahr für die Stadt Rom. Geschätzte 35 Millionen Touristen sind über die zwölf Monate verteilt in die Ewige Stadt gekommen, so viele wie noch nie. Glaubt man dem Bürgermeister von Rom, werden es im Jahr 2025 noch mehr Menschen sein. Denn dann findet das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr statt, und da erwartet die Stadtverwaltung – zusätzlich zu den Touristen – 50 Millionen Pilger.
„Das Heilige Jahr ist ein besonderer Anlass, weil es nicht den traditionellen Tourismus betrifft. Die Leute kommen aus spirituellen Gründen, aber auch, weil sie gleichzeitig die Schönheit der Stadt Rom bewundern möchten“, sagte Roberto Gualtieri, Bürgermeister von Rom, in einem Interview mit EWTN News, das in der kommenden Ausgabe des EWTN-Nachrichtenmagazins „VATICANO“ im Fernsehen und via Internet ausgestrahlt wird (Sonntag um 21 Uhr).
Gualtieri, der seit zwei Jahren im Amt ist, wies im Interview auf die zahlreichen Baustellen hin, die aus diesem Anlass momentan die italienische Hauptstadt übersäen. Besonders die Infrastruktur und der öffentliche Nahverkehr sollen bis 2025 auf den erwarteten Ansturm perfekt ausgebaut sein.
Dieses Heilige Jahr wird ein besonderes sein, weil Papst Franziskus beschlossen hat, es mit dem Motto ‚Pilger der Hoffnung’ zu überschreiben, „und das in einer Welt, die eine dramatische Pandemie gesehen hat und noch heute tagtäglich die Schrecken des Krieges erlebt“, so der Bürgermeister weiter.
Eröffnet wird das Heilige Jahr bereits in diesem Jahr am 24. Dezember, der Vigil von Weihnachten. Dann wird Papst Franziskus die Heilige Pforte am Petersdom öffnen. 2016, während des außerordentlichen „Jahres der Barmherzigkeit“, hatten am Ende 20 Millionen Menschen diese Pforte durchschritten.
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Erzbischof Rino Fisichella ist als Pro-Präfekt für die Sektion Neuevangelisierung innerhalb des Dikasteriums für Evangelisierung mitverantwortlich für die Organisation des Heiligen Jahres. Gegenüber EWTN erinnerte Fisichella daran, dass das Heilige Jahr auch mit einem Ablass für die Pilger verbunden ist. „Das Heilige Jahr kann uns dabei helfen, uns wieder der Präsenz Gottes bewusst zu werden“, so der Erzbischof, „es kann uns daran erinnern, dass Gott uns liebt und uns nie im Stich lässt, selbst nicht in den Momenten des Leidens und des Zweifels“.
Eine Pilgerfahrt nach Rom könne auch bei der Selbsterkenntnis helfen, dass ein jeder ein Sünder sei, der der Barmherzigkeit Gottes bedürfe, so Fisichella.
Neben den äußerlichen, strukturellen Vorbereitungen sei aber auch eine spirituelle Vorbereitung auf das Heilige Jahr vonnöten, unterstrich der Pro-Präfekt. „Das Gebet ist die wichtigste Form der Vorbereitung“, sagte Fisichella gegenüber EWTN. „Wenn ich bete, versetze ich mich in die Gegenwart Gottes.“
Papst Franziskus hat daher bereits in seiner Ansprache am Rande des öffentlichen Angelus-Gebets am 21. Januar 2024 von einem „Jahr des Gebets“ gesprochen: „Ich bitte euch, das Gebet zu intensivieren, um uns darauf vorzubereiten, dieses Ereignis der Gnade gut zu leben und die Kraft der Hoffnung Gottes zu erfahren“, so der Pontifex im Januar. Daher „beginnen wir heute das ‚Jahr des Gebets’, ein Jahr, das der Wiederentdeckung des großen Wertes und der absoluten Notwendigkeit des Gebets im persönlichen Leben, im Leben der Kirche und der Welt gewidmet ist.“