Glaubens-Dikasterium veröffentlicht am 17. Mai neue Richtlinien zu Marienerscheinungen

Marienstatue
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Das vatikanische Dikasterium für die Glaubenslehre wird nächste Woche ein neues Dokument zur Beurteilung von Marienerscheinungen und anderen übernatürlichen Ereignissen veröffentlichen.

Das Presseamt des Heiligen Stuhls gab am Dienstag bekannt, Kardinal Víctor Manuel Fernández, der Präfekt des Dikasteriums, werde am 17. Mai neue Richtlinien zur Beurteilung von „Erscheinungen und anderen übernatürlichen Phänomenen“ vorstellen.

In einem Interview mit dem National Catholic Register, dem Nachrichtenpartner von CNA Deutsch, sagte Fernández letzten Monat, das Dokument biete „klare Richtlinien und Normen“ für die Urteilsbildung.

Erstmals seit vier Jahrzehnten wird das vatikanische Glaubens-Dikasterium damit ein allgemeines Dokument über Erscheinungen herausgeben. Papst Paul VI. verabschiedete 1978 Richtlinien zur „Prüfung von vermuteten Erscheinungen oder Offenbarungen“.

Fernández wird am Tag der Veröffentlichung des Dokuments um 12 Uhr auf einer per Livestream übertragenen Pressekonferenz im Vatikan sprechen, zusammen mit Msgr. Armando Matteo, dem Sekretär der Sektion für die Lehre innerhalb des Glaubens-Dikasteriums.

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Die Ankündigung folgte auf ein privates Treffen von Fernández und Matteo mit Papst Franziskus am 4. Mai, bei dem der Papst vermutlich über das geplante Dokument sprach.

Die katholische Kirche ruft zu „großer Vorsicht“ bei der Prüfung der Fakten im Zusammenhang mit mutmaßlichen Erscheinungen oder Offenbarungen auf. Nach den Normen von 1978 ist es die Aufgabe der Kirche, zunächst die Fakten zu beurteilen, bevor sie im Falle einer angeblichen Erscheinung eine öffentliche Andacht zulässt.

Unter Papst Johannes Paul II. gab die vatikanische Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung 2001 ein ausführliches Dokument über die Volksfrömmigkeit heraus, in dem die Lehre der Kirche bekräftigt wurde, wonach Privatoffenbarungen nicht zum Glaubensgut gehören.

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„Im Laufe der Jahrhunderte hat es sogenannte Privatoffenbarungen gegeben, von denen einige von der Autorität der Kirche anerkannt worden sind. Sie gehören jedoch nicht zum Glaubensgut", heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche. „Es ist nicht ihre Aufgabe, die endgültige Offenbarung Christi zu verbessern oder zu vervollständigen, sondern dazu beizutragen, dass sie in einer bestimmten Epoche der Geschichte besser gelebt wird. Geleitet vom Lehramt der Kirche, weiß der sensus fidelium in diesen Offenbarungen das zu erkennen und aufzunehmen, was einen authentischen Ruf Christi oder seiner Heiligen an die Kirche darstellt.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.