Papst Franziskus: „Hoffnung ist die Tugend derjenigen, die im Herzen jung geblieben sind“

Papst Franziskus
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat seine Katechese bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen der göttlichen Tugend der Hoffnung gewidmet. „Hoffnung ist die Tugend derjenigen, die im Herzen jung geblieben sind“, sagte er dabei.

Der Pontifex zitierte aus dem Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 1817): „Die Hoffnung ist jene göttliche Tugend, durch die wir uns nach dem Himmelreich und dem ewigen Leben als unserem Glück sehnen, indem wir auf die Verheißungen Christi vertrauen und uns nicht auf unsere Kräfte, sondern auf die Gnadenhilfe des Heiligen Geistes verlassen.“

„Wenn die Hoffnung fehlt, drohen alle anderen Tugenden zu zerbröckeln und zu Asche zu werden“, warnte Franziskus. „Wenn es kein verlässliches Morgen, keinen hellen Horizont gäbe, müsste man zu dem Schluss kommen, dass die Tugend eine vergebliche Mühe ist.“

„Christen haben die Hoffnung nicht durch ihr eigenes Verdienst“, erläuterte der Papst. „Wenn sie an die Zukunft glauben, dann deshalb, weil Christus gestorben und auferstanden ist und uns seinen Geist geschenkt hat. Wie Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika Spe salvi feststellt, ‚wird uns die Erlösung in dem Sinne angeboten, dass uns eine Hoffnung geschenkt wurde, eine vertrauenswürdige Hoffnung, kraft derer wir unsere Gegenwart bewältigen können‘.“

In Anlehnung an den heiligen Paulus sagte Papst Franziskus: „Wenn ihr an die Auferstehung Christi glaubt, dann wisst ihr mit Gewissheit, dass keine Niederlage und kein Tod für immer ist. Wenn ihr aber nicht an die Auferstehung Christi glaubt, dann wird alles hohl, auch die Predigt der Apostel.“

Er sprach auf dem Petersplatz auch über Sünden gegen die Hoffnung, etwa „in unserer schlechten Nostalgie, in unserer Melancholie, wenn wir denken, dass das Glück der Vergangenheit für immer begraben ist. Wir sündigen gegen die Hoffnung, wenn wir über unsere Sünden verzagen und vergessen, dass Gott barmherzig ist und größer als unsere Herzen. Wir sündigen gegen die Hoffnung, wenn der Herbst in uns den Frühling auslöscht; wenn Gottes Liebe aufhört, ein ewiges Feuer zu sein, und wir nicht den Mut haben, Entscheidungen zu treffen, die uns ein Leben lang binden.“

Schließlich würdigte der Pontifex auch die Geduld als „eine Tugend, die eng mit der Hoffnung verbunden ist. Geduldige Menschen sind Weber des Guten. Sie sehnen sich hartnäckig nach Frieden, und auch wenn manche von ihnen voreilig sind und alles sofort haben wollen, ist die Geduld fähig zu warten. Selbst wenn um uns herum viele der Desillusionierung erlegen sind, können diejenigen, die von der Hoffnung beseelt und geduldig sind, auch die dunkelsten Nächte durchstehen.“

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