Bischof Meier: Der Kirche würde ohne Musik „etwas Wesentliches fehlen“

Bischof Bertram Meier am 12. Mai in Westendorf
Julian Schmidt / pba

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat erklärt, der Kirche würde ohne Musik „etwas Wesentliches fehlen“, weil sie „doch eine starke Form der Verkündigung“ sei. Meier predigte am Sonntag anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Trachtenkapelle Westendorf nördlich der Bistumsstadt.

Es sei „bemerkenswert, dass oft, wenn etwas Wichtiges in der Bibel passiert, Musik eine große Rolle spielt“, erläuterte der Bischof von Augsburg. „So ist es nicht zu hoch gegriffen, wenn man sagt: Musik ist eine Sprache des Himmels.“

„Vom Beginn der Kirchengeschichte an sangen und spielten die Christen, und das nicht nur im Gottesdienst“, führte er aus. „Der Kirchenlehrer Augustinus war einer der ersten, welcher die theologische Dimension der Musik erschloss. Ihm wird das Zitat zugeschrieben: ‚Die Schöpfung hat sich in Musik vollzogen und trägt auch weiterhin davon die Spuren in sich; somit kann die Musik ein Mittel werden, Gott zu finden.‘“

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An die Trachtenkapelle gewandt sagte Meier: „Spielen Sie als Trachtenkapelle nicht nur in Festzelten und bei Umzügen, sondern verstehen Sie sich auch als Teil der Kirchengemeinde und bereichern den ein oder anderen Gottesdienst mit Ihrer Musik.“

Überhaupt sollten sich die Musikanten, so der Bischof, „auch als Botschafter des Friedens und der Freude verstehen. In dieser von Kriegen und Problemen geprägten Zeit brauchen wir Menschen, die mit ihrer Musik gegen den immer stärker um sich greifenden Frust und aus Verbitterung erwachsenden Egoismus anspielen. Damit wird im Gegenzug das Miteinander gestärkt, vor Ort und darüber hinaus.“