Deutsche Bischöfe nehmen an 900-Jahr-Feier der Gründung des historischen Bistums Lebus teil

Erzbischof Heiner Koch
screenshot / YouTube / Renovabis e.V.

Erzbischof Heiner Koch von Berlin und Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz haben am Samstag an den Feierlichkeiten zum 900-jährigen Gründungstag des historischen Bistums Lebus teilgenommen. Die in der Reformationszeit untergegangene Diözese war rund um die Oder gelegen und gehört heute somit teilweise zu Polen und teilweise zu Deutschland.

In einem Grußwort überbrachte Koch den Anwesenden „die herzlichsten Glück- und Segenswünsche Ihrer deutschen Nachbarn im Erzbistum Berlin“.

„Wie Sie wissen, ist das Bistum Lebus in der Reformationszeit erloschen“, erinnerte der Berliner Erzbischof. „Infolge des Zweiten Weltkriegs wurde das einstige Bistumsgebiet entlang der Oder aufgeteilt: Heute gehört sein Ostteil zum Bistum Landsberg-Grünberg, der Westteil dagegen zum Erzbistum Berlin.“

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„Wir haben bis heute unsere Hände nicht losgelassen!“, so Koch angesichts der nach dem Zweiten Weltkrieg von den polnischen Bischöfen angestoßenen Versöhnung mit Deutschland. „Nicht zuletzt vielleicht deshalb, weil wir das Bistum Lebus vor Augen haben, an das wir uns heute gemeinsam erinnern: das historische Herz, das in unserer gemeinsamen Brust schlägt – ein bleibendes Symbol unserer tiefen menschlichen Verbindung und unserer noch tieferen Verbindung im christlichen Glauben!“

„Auch das Erzbistum Berlin wird die Gründung des Bistums Lebus vor 900 Jahren feiern“, betonte Koch. „Manche Historiker meinen, dass die Errichtung des Bistums Lebus im Jahr 1124, möglicherweise aber auch im Jahr 1125 erfolgt sein könnte. Aus diesem, aber auch aus ganz praktischen Gründen haben wir uns im Erzbistum Berlin entschieden, das Jubiläum bis auf das nächste Jahr auszudehnen. Ich darf Sie schon heute alle sehr herzlich zu einem großen Festgottesdienst einladen, den wir im nächsten Jahr im St. Mariendom zu Fürstenwalde, dem letzten Sitz der Bischöfe von Lebus, feiern wollen.“