München - Mittwoch, 15. Mai 2024, 13:00 Uhr.
Wie zahlreiche andere katholische Verbände hat nun auch das Landeskomitee der Katholiken in Bayern zur Teilnahme an der Europawahl am 9. Juni aufgerufen und die AfD als „nicht wählbar“ verurteilt.
In einer auf den 8. April datierten Stellungnahme, die am 14. Mai veröffentlicht wurde, hieß es: „Die Haltungen der AfD sind mit den Werten und dem Auftrag Jesu an die Menschen nicht vereinbar, Kandidatinnen und Kandidaten der AfD damit nicht wählbar. Daher lautet unser Appell an alle Demokratinnen und Demokraten: geben Sie Ihre Stimme einer demokratischen Partei.“
Mit der Parole „Nie wieder ist jetzt!“ rief das Landeskomitee die in Bayern lebenden Wahlberechtigten auf, „durch Ihre Wahlentscheidung für eine demokratische Partei“ deutlich zu machen, „dass rechtsextreme Parteien und rechtsradikale Gruppierungen, antisemitische Gesinnungen, spaltende Tendenzen und menschenverachtende Haltungen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Wie gefährlich Fremdenfeindlichkeit, Hass und Ausgrenzung sind, lehrt uns die Geschichte.“
Die Europäische Union sei „Rückgrat für das freiheitliche und demokratische Zusammenleben in Europa“, zeigte sich das Landeskomitee überzeugt. „Nur im Dialog mit unseren europäischen Nachbarländern lassen sich grenzüberwindend die mannigfachen Herausforderungen unserer Gegenwart – wie etwa internationale Konflikte, Flucht und Migration, Klimawandel, Radikalisierungen und soziale Spaltung – meistern.“
In diesem Zusammenhang gelte das „christlich-biblische Menschenbild“ als „Richtschnur im Handeln“. Jeder Mensch sei „einzigartig und wertvoll, berufen zu Freiheit und Verantwortung, fähig zu Liebe und Gemeinschaft und aufgerufen, sich zu entfalten und zu verwirklichen“.
„Auf dieser Basis“ wolle man sich „einsetzen und in unseren Kontexten – von den Pfarrgemeinden über das Engagement in Räten und Verbänden, in kirchlichen Einrichtungen und auf überregionaler Ebene – unseren Beitrag leisten für eine freiheitliche Demokratie und den Frieden unter den Völkern“.
Das Landeskomitee hat in Bayern eine Funktion, die mit jener des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) auf Bundesebene vergleichbar ist.
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