Bistum Mainz will „schrittweise rund 25 Prozent seiner Ausgaben einsparen“

Mainzer Dom
Simsalabimbam / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Das Bistum Mainz wird seinen Sparkurs auch in den nächsten Jahren fortsetzen. „Um dauerhaft eine solide und verantwortungsvolle Haushaltsplanung vorlegen zu können, muss das Bistum schrittweise rund 25 Prozent seiner Ausgaben einsparen“, sagte Carsten Erdt, der Ökonom der Diözese, am Dienstag.

Konkret bedeute der anvisierte Sparkurs „bis zum Jahr 2030 ein Einsparvolumen von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr“, ausgehend vom Jahr 2020.

„Wir werden den notwendigen Prozess der Haushaltskonsolidierung auch für den kommenden Fünf-Jahres-Zeitraum fortsetzen“, so Erdt weiter. „Dazu wird es weiterer Prüfungen von Personalbestand, Zuschüssen und Zuweisungen, einzelnen Aufgabenfeldern und Einrichtungen bedürfen, um unsere Strukturen den geringer werdenden finanziellen Möglichkeiten anzupassen.“

Stephanie Rieth, die Ordinariatsdirektorin des Bistums Mainz, erklärte, man setze die Arbeit „der Pastoralen Schwerpunktsetzung fort, denn die Frage nach der Konkretisierung von Sparmaßnahmen setzt ein gemeinsames Bewusstsein darüber voraus, was die Menschen von der Kirche brauchen“.

Insofern habe man „einen Auftrag zu verantworten, der kirchliches Handeln vor Ort mit und nah bei den Menschen ermöglicht. Bei allen nötigen Sparprozessen und Strukturveränderungen muss dies das leitende Prinzip all unserer Maßnahmen bleiben.“

Tatsächlich gebe es derzeit auch bestimmte Mehrausgaben: „Die Einführung von digitalen Personalakten und einer einheitlichen Software für die Verwaltung in den Pfarreien sowie die digitale Vernetzung aller Haupt- und Ehrenamtlichen im Bistum sind große Projekte, die uns aktuell beschäftigen. Insgesamt steigt der Anteil zentraler Dienstleistungen, die das Bistum für die Pfarreien übernimmt, ohne das die entstehenden Kosten auf die Pfarreien umgelegt werden.“

Außerplanmäßig gespart wurde im vergangenen Jahr etwa dadurch, dass eigentlich geplante und genehmigte Stellen nicht besetzt werden konnten. „Neben dem allgemeinen Fachkräftemangel ist auch ein Rückgang bei den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verzeichnen, der im Soll-Stellenplan nicht vollständig berücksichtigt wurde“, teilte das Bistum Mainz mit.

Die Kirchensteuereinnahmen in der Diözese waren verglichen mit dem Vorjahr um knapp sieben Millionen Euro auf insgesamt 221,3 Millionen Euro gesunken.

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