Kardinal Marx: „Das europäisch-christliche Projekt ist nicht zu Ende“

Kardinal Reinhard Marx
Erzbischöfliches Ordinariat München (EOM) / Lennart Preiss

Kardinal Reinhard Marx hat am Dienstag betont: „Das europäisch-christliche Projekt ist nicht zu Ende.“ Das Christentum sei eine „Religion der Zukunft“, erklärte der Erzbischof von München und Freising beim Jahresempfang der Erzdiözese mit 600 Gästen aus Kirche, Gesellschaft und Politik.

Es gelte, Mut zu haben „zu einem neuen kreativen Miteinander“ von Kirche und Gesellschaft, forderte Marx, auch angesichts von Herausforderungen bei Themen wie Klima, Krieg und Digitalisierung. „Das Evangelium hält jedem Denken stand“, betonte der Kardinal.

Die Kirche sei nicht für sich selbst da, sondern für die Welt: „Die Frage ist: Was wird aus der Welt? Mit den Menschen, mit denen wir zusammen sind? Mit den Armen, Kranken, Einsamen? Diesen Dreh im Kopf müssen wir immer wieder neu in Gang bringen.“

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Man müsse sich fragen, „was fehlt, wenn Menschen fehlen, die vom Evangelium geprägt sind, die inmitten einer säkularen Welt ein Gebet sprechen, die helfen, auch wenn man dafür kein Geld bekommt? Was fehlt da? Da fehlt einiges. Deshalb ist es wichtig, dass Religion auch in Zukunft präsent ist.“

In seiner Ansprache ging der Erzbischof von München und Freising auch auf das Thema Synodalität ein und forderte eine „synodalere Kirche“, und zwar „unter Einbeziehung aller, die mittun wollen, in der Beratung, in der Entscheidung und im Handeln“. So seien alle, „die das Evangelium mitverkünden und dabei sein wollen“, eingeladen: „Redet mit, aber handelt auch mit. Tut etwas!“