Einigung im Liturgie-Streit: Syro-Malabarische Kirche findet Kompromiss

Eine synodale Messe in der St. Dominikus-Kirche in Aluva im Erzbistum Ernakulam der Syro-Malabarischen Kirche am 14. Juli 2024
Anto Akkara

Die Erzdiözese Ernakulam der Syro-Malabarischen Kirche (SMC) in Indien hat ihren langanhaltenden liturgischen Streit am 3. Juli, dem Fest des Heiligen Thomas, beigelegt.

Ein Sprecher der Kirche, Pfarrer Antony Vadakkekara, sagte am 16. Juli gegenüber CNA: „Die Heilige Qurbana [Messe] sollte nicht der Grund für eine Spaltung der Kirche sein.“

Der Konflikt begann, als die Synode der SMC im August 2021 eine einheitliche Messe einführte, bei der sich der Priester nach dem Gabengebet zum Altar dreht. Die Priester des Erzbistums Ernakulam lehnten dies ab und hielten die Messe weiterhin mit dem Gesicht zur Gemeinde.

Trotz Ermahnungen von Synode und Papst Franziskus setzten die Priester den alten Ritus fort. Ein Hirtenbrief vom 14. Juni drohte mit Exkommunikation und setzte eine Frist bis zum 3. Juli.

Am 1. Juli einigten sich Erzbischof Raphael Thattil und Bischof Bosco Puthur mit den Priestergremien auf einen Kompromiss: Jede Pfarrei muss an Sonntagen und anderen Feiertagen mindestens eine synodale Messe feiern, während die bestehende Liturgie weiterhin erlaubt bleibt.

Die Situation hat das Erzbistum Ernakulam, eines der größten des Landes mit über 600.000 Katholiken und 330 Pfarreien, in Unordnung gebracht. Die Weihe von acht Diakonen steht noch aus.

Übersetzt, gekürzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch. 

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