Weniger Einnahmen aus Kirchensteuer, aber Millionen-Überschuss: Bistum Passau zieht Bilanz

Dom St. Stephan in Passau
Leonhard Niederwimmer / Unsplash

Das Bistum Passau hat im Jahr 2023 einen Millionen-Überschuss erwirtschaftet, obwohl die Einnahmen aus der Kirchensteuer im selben Zeitraum zurückgingen. Konkret beträgt der Überschuss rund 37,7 Mil­lio­nen Euro, wie das Bistum am Montag berichtete.

Finanz­di­rek­tor Josef Sonn­leit­ner betonte: „Das ist eine signi­fi­kan­te Stei­ge­rung im Ver­gleich zum Vorjahr, in dem der Jah­res­über­schuss mit 3,8 Mil­lio­nen Euro bezif­fert wur­de.“

Die Einnahmen aus der Kir­chen­steu­er­ sind derweil um 4,4 Millionen Euro zurückgegangen und lagen 2023 bei 113,3 Mil­lio­nen Euro.

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Sonnleitner sprach „als Haupt­grund für den erwirt­schaf­te­ten Überschuss die star­ke Erho­lung an den Finanz­märk­ten“ an, „die in die­ser Inten­si­tät nicht vor­her­seh­bar war. Auch die posi­ti­ve Zins­ent­wick­lung bei der Bewer­tung der Rück­stel­lun­gen sowie eine dis­zi­pli­nier­te Aus­ga­ben­po­li­tik haben zu die­sem Ergeb­nis bei­getra­gen.“

Das Bistum Passau führte aus: „Der Über­schuss wur­de den Rück­la­gen (davon 20 Mil­lio­nen EUR den Rück­la­gen Pfar­rei­en) zuge­wie­sen, das Bis­tum weist somit einen Bilanz­ge­winn von 0 Euro aus. Insgesamt 20 Mil­lio­nen Euro aus die­sem Über­schuss flie­ßen direkt in die Rück­la­gen der Pfar­rei­en, die sich somit auf 80 Mil­lio­nen Euro erhö­hen, ‚so dass wir gera­de in der Flä­che des Bis­tums ein Zei­chen setzen, dass wir das Glau­bens­le­ben vor Ort nach­hal­tig stär­ken wollen‘.“

Der Finanzdirektor der Diözese Passau sah in der Bilanz für 2023 einen „Anlass zur Freu­de“. Die Zahlen könnten aber angesichts der Kirchenaustritte und damit verbunden der sinkenden Einnahmen aus der Kirchensteuer „kei­nes­falls über die Ent­wick­lun­gen und Ein­brü­che der letz­ten Jah­re hinwegtäuschen“.