Vatikan schärft Regeln für Öffnung der Heiligen Pforten im Heiligen Jahr 2025 ein

Papst Franziskus bei der Öffnung der Heiligen Pforte der Barmherzigkeit am Petersdom, am 8. Dezember 2015
L'Osservatore Romano

In einer Mitteilung vom 1. August hat das vatikanische Dikasterium für die Evangelisierung die Regeln für die Öffnung der Heiligen Pforten im Rahmen des Heiligen Jahres eingeschärft. So dürfen nur päpstliche Basiliken an dieser Tradition der Heiligen Jahre teilnehmen.

Zu Beginn der Mitteilung betonte der Vatikan, dass in letzter Zeit die Frage aufgeworfen worden sei, „ob es möglich wäre, die Gestaltung und Öffnung der Heiligen Pforte in Kathedralkirchen, in internationalen und nationalen Heiligtümern sowie in anderen besonders bedeutenden Gotteshäusern vorzusehen“.

Diesbezüglich hielt der Vatikan es für notwendig, „bei aller Rücksichtnahme auf die pastoralen und frommen Beweggründe, die zu einem solchen lobenswerten Wunsch geführt haben mögen“, an „die präzisen Hinweise zu erinnern, die der Heilige Vater in der im Mai letzten Jahres veröffentlichten Bulle Spes non confundit“ formuliert hat.

Das Dikasterium erinnerte daran, dass in dem Text, mit dem Papst Franziskus das nächste Heilige Jahr der Hoffnung einberufen hat, „die Basilika St. Peter und die anderen drei päpstlichen Basiliken, St. Johannes im Lateran, Santa Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern“ als Orte der Heiligen Pforten designiert werden.

Die Mitteilung des Evangelisierungs-Dikasteriums verwies auch auf „den vom Heiligen Vater geäußerten Wunsch, persönlich eine Heilige Pforte in einem Gefängnis zu öffnen, um den Gefangenen ein konkretes Zeichen der Nähe zu geben“.

Am Ende der am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung betonte der Vatikan, dass „das besondere und kennzeichnende Merkmal des Heiligen Jahres, wie es seit dem ersten Heiligen Jahr 1300 überliefert ist, der Ablass ist, der ‚die Fülle der Vergebung Gottes, die keine Grenzen kennt‘, durch das Sakrament der Buße und die Zeichen der Nächstenliebe und der Hoffnung zum Ausdruck bringen will“.

„Um diesen Moment der Gnade in vollen Zügen zu genießen, wird daher dazu aufgerufen, sich auf die jeweiligen Orte und die verschiedenen Bedingungen zu beziehen“, wie es im Dekret der Apostolischen Pönitentiarie vom 13. Mai 2024 heißt.

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Die Bedeutung der Heiligen Pforten im Heiligen Jahr

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Jede der vier päpstlichen Basiliken in Rom hat eine Heilige Pforte, die normalerweise von innen versiegelt ist, so dass sie nicht geöffnet werden kann. Die Heiligen Pforten werden nur in Heiligen Jahren geöffnet, damit die Pilger sie durchschreiten und den mit dieser Gnadenzeit verbundenen vollkommenen Ablass erhalten können.

Der Ritus der Öffnung der Heiligen Pforte soll symbolisch verdeutlichen, dass den Gläubigen der katholischen Kirche in der Zeit des Heiligen Jahres ein „außerordentlicher Weg“ zur Erlösung angeboten wird.

Nach der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom werden auch die Pforten der anderen drei römischen Basiliken geöffnet: St. Johannes im Lateran, St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore.

Während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit 2016 hatte Papst Franziskus den Diözesanbischöfen auch die Erlaubnis erteilt, bestimmte Heilige Pforten in ihren Diözesen zu benennen, was nun, für das Heilige Jahr 2025, nicht geschehen ist.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.