Papst Franziskus: Friedensappell und Warnung vor Vorurteilen beim Angelus

Papst Franziskus beim Angelusgebet
Daniel Ibáñez / CNA

Papst Franziskus hat am Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz erneut eindringlich zu Frieden in Konfliktgebieten aufgerufen und in seiner Katechese vor den Gefahren von Vorurteilen und Anmaßung gewarnt.

„Lasst uns unser intensives Gebet für den Frieden erneuern, besonders in der gemarterten Ukraine, im Nahen Osten, in Palästina, Israel, Sudan und Myanmar“, sagte der Papst nach dem traditionellen Mariengebet.

Franziskus erinnerte zudem an den Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und lud alle Gläubigen ein, „für die Opfer dieser Ereignisse und aller Kriege“ zu beten. Er gedachte auch der Opfer eines Flugzeugabsturzes in Brasilien und bat um Gebete für deren Angehörige.

In seiner Katechese reflektierte Franziskus über das Tagesevangelium (Joh 6,41-51) und die Reaktion der Juden auf Jesu Aussage: „Ich bin vom Himmel herabgekommen“. „Sie sind empört. Sie nehmen Anstoß und murren gegen ihn und sagen: ‚Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?‘“, erklärte der Papst.

Der Heilige Vater warnte eindringlich vor den Gefahren von Vorurteilen und Anmaßung: „Vorurteile und Anmaßung – wieviel Schaden richten sie an! Sie verhindern einen ehrlichen Dialog, eine Annäherung unter Brüdern und Schwestern... Nehmt euch in Acht vor Vorurteilen und Anmaßung!“

Der Pontifex betonte die Wichtigkeit, im Glaubensleben offen für Gottes Stimme zu sein: „Brüder und Schwestern, wenn der Glaube und das Gebet wahrhaftig sind, dann öffnen sie Geist und Herz, und verschließen sie nicht.“

Abschließend lud Papst Franziskus alle Gläubigen zur Selbstreflexion ein: „Bin ich in meinem Glaubensleben in der Lage, in meinem Innersten wirklich still zu werden und auf Gott zu hören? Bin ich bereit, seine Stimme anzunehmen – ungeachtet meiner eigenen Pläne – und mit seiner Hilfe auch meine Ängste zu überwinden?“

Der Papst schloss seine Katechese mit der Bitte an die Gottesmutter Maria, „uns zu helfen, im Glauben auf die Stimme des Herrn zu hören und mutig seinen Willen zu tun.“

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