800 Quadratmeter: Größtes Solardach auf bayerischer Kirche soll in Nürnberg entstehen

Installation von Solarzellen
Bill Mead / Unsplash

Im Erzbistum Bamberg soll die größte Photovoltaikanlage auf einem bayerischen Kirchendach entstehen: Ein 800 Quadratmeter großes Solardach wird bis Ende Oktober auf der denkmalgeschützten Kirche St. Karl Borromäus in Nürnberg installiert.

„Insgesamt 1233 Module und 4600 Meter Kabel müssen verlegt werden, um die erwartete Jahresleistung von etwa 123 Kilowatt-Peak zu erreichen“, teilte die Erzdiözese mit. „Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von knapp 50 Haushalten pro Jahr.“

Josef Weber von der Kirchenverwaltung erklärte: „Wir können mit der neuen PV-Anlage die Kirche, den angrenzenden Kindergarten, das Pfarrhaus, den Pfarrsaal und die 38 benachbarten Wohneinheiten, die zur Kirchenstiftung St. Karl gehören, eigentlich komplett versorgen.“ Im Winter sei dies wegen des höheren Verbrauchs und der fehlenden Sonne jedoch praktisch nicht möglich.

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Weil die Kirche unter Denkmalschutz steht, waren besondere Hürden bei der Planung der Solaranlage zu überwinden. „Statt der ursprünglichen asbest-belasteten schwarzen Schindeln wird St. Karl künftig ein Blechdach mit integrierter Photovoltaikanlage haben“, so das Erzbistum. Und Josef Weber ergänzte: „Die Farbe und Höhe der PV-Module entspricht optisch den Schindeln und ist damit denkmalgerecht.“

Die Kosten für die neue Solaranlage, einschließlich nötiger Sanierungskosten, belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. „Das Blechdach mit den Solarpaneelen schlägt allein mit etwa 310.000 Euro zu Buche“, hieß es.