Vatikanstadt - Mittwoch, 25. September 2024, 11:00 Uhr.
Bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen – am Vortag seiner viertägigen Reise nach Luxemburg und Belgien – hat Papst Franziskus erklärt: „Der Teufel, der zur Tür hinausgetrieben wurde, ist wieder hereingekommen, man könnte sagen, durch das Fenster. Aus dem Glauben vertrieben, kommt er mit dem Aberglauben wieder herein.“
Tatsächlich werde auf „einer bestimmten kulturellen Ebene“ behauptet, der Teufel „existiere einfach nicht. Er sei ein Symbol des kollektiven Unterbewusstseins oder der Entfremdung, kurz gesagt, eine Metapher.“ Gleichzeitig „wimmelt es in unserer technisierten und säkularisierten Welt von Magiern, Okkultisten, Spiritisten, Astrologen, Verkäufern von Zaubersprüchen und Amuletten und leider auch von echten satanischen Sekten“.
„Der stärkste Beweis für die Existenz des Satans findet sich nicht bei den Sündern oder Besessenen, sondern bei den Heiligen!“, stellte der Pontifex vor diesem Hintergrund klar. „Im Leben der Heiligen ist der Teufel gezwungen, an die Öffentlichkeit zu treten, sich ‚gegen das Licht‘ zu stellen. Alle Heiligen und großen Gläubigen, manche mehr, manche weniger, bezeugen ihren Kampf mit dieser obskuren Realität, und man kann nicht ernsthaft annehmen, dass sie alle verblendet oder nur Opfer der Vorurteile ihrer Zeit waren.“
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„Der Kampf gegen den Geist des Bösen wird so gewonnen, wie Jesus ihn in der Wüste gewonnen hat: durch das Schlagen mit dem Wort Gottes“, erläuterte Franziskus. „Der heilige Petrus schlägt auch ein anderes Mittel vor, das Jesus nicht brauchte, wir aber schon – die Wachsamkeit.“
Abschließend warnte Papst Franziskus, „die moderne Technologie“ biete „neben den vielen positiven Ressourcen, die es zu schätzen gilt, auch unzählige Möglichkeiten, ‚dem Teufel eine Chance zu geben‘, und viele tappen in die Falle. Denken Sie an die Online-Pornografie, hinter der ein florierender Markt steht: Dies ist ein weit verbreitetes Phänomen, vor dem sich Christen hüten und das sie entschieden ablehnen sollten.“
Aber: „Das Wissen um das Wirken des Teufels in der Geschichte sollte uns nicht entmutigen. Der letzte Gedanke muss auch in diesem Fall der des Vertrauens und der Sicherheit sein. Christus hat den Teufel besiegt und uns den Heiligen Geist geschenkt, damit wir uns seinen Sieg zu eigen machen können. Gerade das Handeln des Feindes kann sich zu unserem Vorteil wenden, wenn wir es mit Gottes Hilfe in den Dienst unserer Läuterung stellen.“