Schweizer Bischofskonferenz kritisiert Einsatz von Suizidkapsel „Sarco“

Suizidkapsel "Sacro"
Screenshot von YouTube

Die Kommission für Bioethik der Schweizer Bischofskonferenz (KBSBK) hat die weltweit erste Anwendung der umstrittenen Suizidkapsel „Sarco“ scharf kritisiert, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Nach der ersten Anwendung der umstrittenen Suizidmethode in der vergangenen Woche wurden mehrere Beteiligte festgenommen, wie CNA Deutsch ausführlich berichtete. In einer Waldhütte in Merishausen im Kanton Schaffhausen war eine Frau durch die Kapsel ums Leben gekommen.

„Es ist der KBSBK ein Anliegen, nochmals die Position der katholischen Kirche in Hinsicht auf Sterbehilfe generell und auf die Sarco Kapsel insbesondere zu erläutern. Im genauen Gegensatz zu The Last Resort verfolgt sie nicht eine ‚Liberalisierung der Sterbehilfe‘ im Namen von falsch verstandenen Menschenrechten, sondern eine authentische Solidarität mit den Vulnerabelsten in unserer Gesellschaft“, so die KBSBK. Diese Solidarität habe ursprünglich der Entwicklung der Menschenrechte zugrunde gelegen und dürfe nicht verfälscht werden.

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Eine Person, die sich in der versiegelten Suizidkapsel befindet, kann per Knopfdruck Stickstoffgas einatmen. Dadurch schläft sie ein und stirbt innerhalb weniger Minuten an Sauerstoffmangel. Anfang Juli hatte der Kanton Schaffhausen den Einsatz der Todeskapsel noch verboten und mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht.

„Die KBSBK unterstreicht die unabdingbare Würde eines jeden Menschen, unabhängig von Alter und Gesundheitszustand, und fordert eine gesellschaftliche Praxis, die sich mehr auf Suizidprävention konzentriert als auf neue Möglichkeiten, den eigenen Tod zu organisieren“, hieß es weiter.