Redaktion - Donnerstag, 7. November 2024, 14:15 Uhr.
Die Sternsinger haben Konsequenzen aus den Missbrauchsvorwürfen gezogen, die gegen den inzwischen verstorbenen Ex-Präsidenten Pfarrer Winfried Pilz erhoben worden waren.
Eine entsprechende Studie aus dem vergangenen Jahr hatte „sexualbezogene Grenzverletzungen“ herausgearbeitet, konnte jedoch keine Hinweise auf Missbrauch von Minderjährigen finden. Vor diesem Hintergrund formulierte die Studie „Empfehlungen“ für das Kindermissionswerk, wie die Sternsinger offiziell heißen.
Ein wichtiger Punkt zur Umsetzung der Empfehlungen sei „ein partizipativ entwickelter Verhaltenskodex für alle Mitarbeitenden des Hilfswerks“, teilten die Sternsinger mit. „Dieser versteht sich als Orientierung für das eigenverantwortliche Handeln bei der Ausübung des Dienstes im Kindermissionswerk. Ziel des Kodex ist es, eine Kultur der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung gezielt zu fördern.“
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Zudem werde man „die bisherigen Melde- und Beschwerdewege im Haus ausbauen. Dies beinhaltet auch einen niederschwelligen Zugang zu diesen Meldewegen.“
„Des Weiteren reflektieren die Führungskräfte des Werkes zukünftig verstärkt ihr Leitungsverständnis, für alle Mitarbeitenden sollen regelmäßige Schulungen angeboten werden, um das Thema des Umgangs mit Macht dauerhaft im Kindermissionswerk präsent zu halten“, hieß es am Mittwoch. „Überprüft und angepasst wurden ferner die Verfahrensabläufe bei Einstellungen.“
Pfarrer Dirk Bingener, der Präsident des Kindermissionswerks, dankte „allen, die so engagiert an der Umsetzung der Empfehlungen gearbeitet haben“. Es hätten sich „wichtige Diskussionen und Impulse für uns alle“ ergeben. „Es hat sich bewahrheitet, dass mit der Erstellung eines Gutachtens die Arbeit nicht zu Ende ist, sondern das aus den gewonnen Einsichten Konsequenzen gezogen werden wollen.“