Bischof Algermissen: „Ehe und Familie gehören zu den kostbarsten Gütern der Menschheit“

Bischof Heinz Josef Algermissen
screenshot / YouTube / Bistum Fulda

Der emeritierte Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, hat die Bedeutung von Ehe und Familie betont. Für die katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe) schrieb er in einem Leserbrief: „Ehe und Familie gehören zu den kostbarsten Gütern der Menschheit.“

„Wir sind aufgerufen, dieses hohe Gut im christlichen Verständnis zu leben, weiterzugeben und sich für dessen Erhalt mit Nachdruck einzusetzen, es gleichzeitig angesichts des Zerfalls der Tradition und gegen alle destruktive Ideologie zu schützen“, argumentierte Algermissen und verwies auf das Apostolische Schreiben Familiaris Consortio von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1981, das „zeitlose Gültigkeit“ habe.

„Familien erbringen vielfältige Leistungen, ohne die unsere Gesellschaft nicht existieren könnte“, schrieb Algermissen in der Tagespost. „Eltern verzichten auf Einkommen und Freizeit, um ihren Kindern eine optimale Betreuung und Erziehung zukommen zu lassen. Sie begleiten ihre Kinder trotz erheblicher persönlicher Einschränkungen durch Schule und Berufsausbildung. Eheleute stehen einander in Krisensituationen bei, in Krankheit und Pflegebedürftigkeit.“

Die Eltern „gehen dabei oftmals bis an die Grenze der eigenen Belastbarkeit, nicht selten gar darüber hinaus“, was aber die Gesellschaft lediglich „wie selbstverständlich“ hinnehme.

Der Einsatz von Eltern sei aber tatsächlich „nicht“ selbstverständlich, „deshalb gebührt den Familien Dank und Anerkennung durch Kirche und Gesellschaft. Die Familien sind die gesellschaftliche Keimzelle und auch die der Gemeinschaft der Gläubigen, der Kirche. Nur in einer Familie, in der der Glaube einen festen Stellenwert hat, können junge Menschen in einem gefestigten Glauben heranwachsen.“

Algermissen lobte auch die Großeltern, „die den reichen Schatz der christlichen Bräuche und Riten aus ihrer eigenen Kindheit noch kennen. Ihnen kann in der Glaubensvermittlung an die Enkelgeneration eine eminent wichtige und persönlich bereichernde Aufgabe zufallen.“

Geboren 1943, wurde Algermissen 1969 für die Erzdiözese Paderborn zum Priester geweiht. 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Paderborn, 2001 dann zum Bischof von Fulda. Dieses Amt hatte der heute 81-Jährige bis 2018 inne.

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