Redaktion - Montag, 2. Dezember 2024, 7:00 Uhr.
Klaus Krämer ist am Sonntag – dem Ersten Advent – zum neuen Bischof von Rottenburg-Stuttgart geweiht worden. Rund ein Jahr nach dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Gebhard Fürst hat das Bistum damit wieder einen Oberhirten.
Weihespender am Sonntag war der Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Auch viele andere Bischöfe waren vor Ort, darunter die beiden unmittelbaren Vorgänger von Krämer, nämlich Fürst und Kardinal Walter Kasper.
Bischof Georg Bätzing von Limburg, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), sagte in seinem Grußwort anlässlich der Weihe: „Zu Beginn des Kirchenjahres zum Bischof geweiht zu werden, ist ein schönes Zeichen. Es hat etwas mit Aufbruch zu tun: der Weg in das neue Kirchenjahr und der Weg des Bistums Rottenburg-Stuttgart mit seinem neuen Bischof.“
Krämer sei „ein Bischof mit Weitblick“, führte Bätzing aus. „Bistum und Bischofskonferenz dürfen sich glücklich schätzen, mit Klaus Krämer einen Bischof unter sich zu haben, dessen ganze Biografie vom weiten Blick geprägt ist. Dazu zählen nicht nur sein bisheriges seelsorgliches Wirken und die Verantwortung in der Verwaltung des Bistums, sondern gerade seine weitreichende Erfahrung der Weltkirche.“
„Als langjähriger Präsident von Missio und der Sternsingeraktion ist er in viele Gegenden der Welt gekommen, die wenig Schönes bieten, an die – wie es Papst Franziskus sagt – Ränder der Gesellschaft“, so Bätzing. „Diese Erfahrung hat den Blick von Klaus Krämer geweitet und dieser Weitblick wird sicherlich – davon bin ich überzeugt und das erhoffe ich mir – seinen Dienst im Bistum Rottenburg und in der Deutschen Bischofskonferenz prägen.“
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Mit Blick auf die DBK sagte Bätzing zu Krämer: „Bitte, bringen Sie Ihre Weitsicht mit ein in die Debatten, die wir führen werden. Erfahrungen mit Synodalität konnten Sie ja bereits im Bistum machen, nicht zuletzt mit Ihrer Verantwortung für die Vorbereitung des Katholikentags in Stuttgart.“
„Liebe Gläubige des Bistums Rottenburg-Stuttgart, lieber Bischof Klaus Krämer, wir stehen vor großen und in keiner Weise leichten Aufgaben unseres Dienstes als Kirche“, räumte der DBK-Vorsitzende ein. „Ja, der Herausforderungen sind viele. Aber ich lade ein, mit der Zuversicht der ersten Kerze des Advents, mit dem Gefühl des Aufbruchs, das wir heute in dieser Feier spüren dürfen, mit der Zuversicht als Christenmenschen, dass es der Herr ist, der seine Kirche führt, nach vorne zu schauen: fröhlich und hoffnungsvoll, realistisch und mit Offenheit!“
Geboren am 14. Januar 1964, wurde Krämer 1993 zum Priester geweiht. Neben Theologie absolvierte er auch ein Studium der Rechtswissenschaften. 1994 wurde Krämer der Bischöfliche Sekretär von Bischof Walter Kasper (später Kardinal). 2000 promovierte er in Theologie. 2010 schloss sich die Habilitation an. Seither lehrte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.
Seit 1999 war Krämer im Bischöflichen Ordinariat in verschiedenen Funktionen tätig. Nach vielen Jahren bei Missio und bei den Sternsingern kehrte Krämer 2020 ins Bischöfliche Ordinariat von Rottenburg-Stuttgart zurück. Zuletzt war er der ständige Vertreter des Diözesanadministrators Clemens Stroppel, der in der Zeit der Sedisvakanz für die Geschicke der Diözese verantwortlich war.