Papst Franziskus predigt am Dreikönigstag über den Stern von Bethlehem

Papst Franziskus
Daniel Ibáñez / EWTN News

In seiner Predigt zum Hochfest der Erscheinung des Herrn hat sich Papst Franziskus dem Stern von Bethlehem gewidmet und drei Aspekte näher besprochen: „Er ist hell, er ist für alle sichtbar und er weist einen Weg.“

Die Helligkeit des Sterns sei „eine andere Art von Licht“, denn der Stern „erleuchtet und wärmt, indem er brennt und sich verzehren lässt. Der Stern spricht zu uns von dem einzigen Licht, das allen den Weg des Heils und des Glücks zeigen kann: das der Liebe.“

„So wie der Stern die Sterndeuter mit seinem Leuchten nach Betlehem führte, so können auch wir mit unserer Liebe die Menschen, denen wir begegnen, zu Jesus führen, indem wir ihnen im menschgewordenen Gottessohn die Schönheit des Antlitzes des Vaters und seine Art zu lieben, die aus Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit besteht, zeigen“, betonte der Pontifex im Petersdom. „Und das schaffen wir ohne außergewöhnliche Hilfsmittel und ausgeklügelte Methoden, sondern dadurch, dass wir unsere Herzen im Glauben erstrahlen lassen, dass unsere Augen Gastfreundlichkeit ausstrahlen, unsere Gesten und Worte geschwisterlich, voller Güte und Menschlichkeit sind.“

Zur Sichtbarkeit des Sterns verwies Franziskus darauf, dass die Weisen nicht „den Angaben eines Geheimcodes“ folgten, „sondern einem Stern, den sie am Firmament leuchten sehen. Sie bemerken ihn; andere, wie Herodes und die Schriftgelehrten, bemerken seine Anwesenheit nicht einmal. Der Stern ist jedoch immer da, für jeden zu sehen, der in den Himmel blickt und nach einem Zeichen der Hoffnung Ausschau hält.“

Die daraus zu ziehende Lehre laute: „Gott offenbart sich nicht exklusiven Kreisen oder einigen wenigen Privilegierten, sondern er bietet seine Begleitung und Führung jedem an, der ihn mit aufrichtigem Herzen sucht. Ja, oft nimmt er unsere Fragen vorweg und sucht uns, noch bevor wir ihn darum bitten.“

„Der Stern, der am Himmel sein Licht allen darbietet, erinnert uns daran, dass Gott, der Mensch geworden ist, in die Welt kommt, um jedem Mann und jeder Frau auf der Erde zu begegnen, ganz gleich, welcher Ethnie, welcher Sprache oder welchem Volk sie angehören, und dass er uns die gleiche universale Sendung anvertraut“, führte der Papst aus. „Er ruft uns auf, alle Formen der Selektion, Ausgrenzung und Ablehnung von Menschen zu ächten und bei uns selbst und in der Umgebung, in der wir leben, eine starke Willkommenskultur zu fördern, in der die Sperren der Angst und Ablehnung durch offene Räume der Begegnung, der Integration und des Austauschs ersetzt werden; durch sichere Orte, an denen alle Geborgenheit und Schutz finden können.“

Schließlich weise der Stern einen Weg. Dabei sage der Stern den Menschen, „dass Gott uns dort erreicht, wo wir sind, um uns einzuladen, uns auf einen Weg zu begeben, mit ihm in der Liebe zu wachsen, bis sie zum Sinn unseres Daseins wird. Und er erinnert uns daran, dass auf diesem Weg, in der Kirche, niemand von uns jemals sagen kann, er sei ‚angekommen‘, sondern dass wir alle Teil eines Volkes auf dem Weg sind, das demütig, Tag für Tag, der Spur Jesu, des Herrn folgt.“

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