Redaktion - Freitag, 17. Januar 2025, 15:30 Uhr.
Bischof Helmut Dieser von Aachen hat davor gewarnt, dass „Verführung durch Desinformation“ eine „neue große Gefahr für den freiheitlichen Diskurs“ darstelle. Dieser predigte am Dienstag beim Jahresempfang des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.
„Das unverzichtbare Gut der Meinungs- und Diskursfreiheit wird immer teurer und immer anstrengender“, sagte der Bischof. „Kein Wunder, dass Menschen sich zurückziehen. Kein Wunder, dass Kommunikationsblasen und Echokammern entstehen, die nicht so anstrengend sind.“
„Nur Gott kann das Böse im Menschen und in der Welt der Menschen überwinden und besiegen. Und wenn Menschen sich diesem Gott öffnen und je mehr sie es tun und demgemäß handeln, gibt es frische Luft, schwinden Ängste, schmilzt Misstrauen und wird es menschlicher in der Welt der Menschen“, so Dieser.
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Das christliche „Gottes- und Menschenbild kann uns heute helfen, nicht unser Heil in Kommunikationsabbrüchen oder in Sprechverboten zu suchen. Ja, die Meinungs- und Diskursfreiheit muss heute neu von der staatlichen Autorität geschützt werden. Lüge und die Verbreitung von Unwahrheiten sind nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Dazu dient das Strafrecht.“
„Verbote alleine aber lösen nichts“, warnte der Bischof. „Denn auch unter den Bedingungen von Digitalität können und dürfen wir uns heute nicht davon verabschieden, das bessere Argument zu suchen und es gegen das falsche zu setzen und es wirkungsstark und anschlussfähig zu machen!“
Voraussetzung dafür sei „die Anerkennung der Mitmenschlichkeit und des gegenseitigen Aufeinanderangewiesenseins, die der Papst so dringend empfiehlt. Also das immer neue Wiederaufnehmen des Diskurses über alle Blasengrenzen hinaus – so mühsam und schmerzhaft das auch ist!“