Kardinal Marx verurteilt „Diskriminierung und Menschenverachtung“ im Wahlkampf

Kardinal Reinhard Marx (Archivbild)
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Kardinal Reinhard Marx hat betont, „Diskriminierung und Menschenverachtung“ seien „keine Namen Gottes“. Dies gelte es „auch im Wahlkampf“ nicht zu vergessen, so der Erzbischof von München und Freising in einem am Sonntag ausgestrahlten Beitrag für den Bayerischen Rundfunk (BR).

Man dürfe sich in der öffentlichen Debatte nicht in „falschen Idealen, Utopien oder gar apokalyptischen Bildern“ verlieren, sondern müsse realistisch auf die Welt schauen und sich von Hoffnung und Menschlichkeit leiten lassen.

„Menschlichkeit und Menschenwürde“ dürften in der gegenwärtigen Lage „nicht verdunkelt werden“, mahnte der Kardinal. So sei es kritikwürdig, dass manche „ihre Eigeninteressen in den Vordergrund stellen und um jeden Preis Macht an sich ziehen“.

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Angesichts des Festes der Darstellung des Herrn, besser bekannt als Mariä Lichtmess, das die Kirche am Sonntag feierte, sagte Marx, das Licht an Lichtmess stehe für das Ideal der Aufklärung, dafür, „Denken, Vernunft und Handeln nicht von verdunkelt liegenden Motiven oder Verschwörungstheorien bewegen zu lassen, sondern möglichst vieles hell auszuleuchten“. Nur so könne man das Leben zukunftsfähig gestalten.

„Im gesellschaftlichen und politischen Leben dürfen wir Diskriminierung und Menschenverachtung nicht hinnehmen“, unterstrich der Erzbischof von München und Freising, der im gleichen Atemzug einräumte, auch die Kirche habe „Menschen diskriminiert und tut es in manchen Bezügen immer noch“. Man werde indes „nicht aufhören, das weiter zu verändern“.