Gedenktag für Mutter Teresa in liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufgenommen

Mutter Teresa
Manfredo Ferrari via Wikipedia (CC 4.0)

Papst Franziskus hat am Dienstag das Gedenken an die heilige Mutter Teresa von Kalkutta als nicht gebotenen Gedenktag für den 5. September in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufgenommen.

Das Dekret, das am 11. Februar vom Vatikan herausgegeben wurde, verweist auf den Einfluss der Spiritualität von Mutter Teresa auf der ganzen Welt und erklärt, ihr Name leuchte „weiterhin als Quelle der Hoffnung für viele Männer und Frauen, die inmitten von Bedrängnissen des Körpers und des Geistes Trost suchen“.

Der römische Generalkalender ist der liturgische Kalender der katholischen Kirche, der die Daten der heiligen Tage und die Festtage der Heiligen angibt, derer jährlich gedacht wird.

Das Gedenken an die heilige Teresa von Kalkutta am 5. September wird nun in den Kalendern und liturgischen Texten der Kirche mit spezifischen Gebeten und Lesungen für die Messe und das Stundengebet erscheinen.

Die Gedenktage stehen an dritter Stelle in der Klassifizierung der Festtage im liturgischen Kalender der katholischen Kirche. Der Gedenktag der heiligen Teresa von Kalkutta ist ein nicht gebotener Gedenktag, es ist also dem Priester bzw. der Gemeinde freigestellt, ihn zu begehen.

Die heilige Teresa von Kalkutta, im Volksmund Mutter Teresa genannt, war eine albanische Schwester, die die Missionarinnen der Nächstenliebe gründete. Sie starb 1997 im Alter von 87 Jahren, nachdem sie die meiste Zeit ihres Lebens im Dienste der Armen im indischen Kalkutta verbracht hatte. Sie wurde 2016 von Papst Franziskus heiliggesprochen.

Das Dekret, das von Kardinal Arthur Roche, dem Präfekten des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, unterzeichnet wurde, besagt: „Die heilige Teresa von Kalkutta, die das Evangelium radikal gelebt und mutig verkündet hat, ist ein Zeugnis für die Würde und die Ehre des demütigen Dienstes. Indem sie sich entschied, nicht nur die Geringste, sondern die Dienerin der Geringsten zu sein, wurde sie zu einem Vorbild der Barmherzigkeit und zu einer echten Ikone des barmherzigen Samariters.“

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„Der Schrei Jesu am Kreuz, ‚Mich dürstet‘ (Joh 19,28), hat die heilige Teresa bis ins Mark getroffen“, heißt es in dem Dekret weiter. „So widmete sie sich ihr ganzes Leben lang der Aufgabe, den Durst Jesu Christi nach Liebe und Seelen zu stillen, indem sie ihm unter den Ärmsten der Armen diente. Erfüllt von der Liebe Gottes, strahlte sie diese Liebe in gleichem Maße auf andere aus.“

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Die Entscheidung, das Gedenken an die heilige Teresa von Kalkutta in den römischen Generalkalender aufzunehmen, wurde von Papst Franziskus bereits am 24. Dezember 2024 bestätigt.

Am 11. Februar veröffentlichte das Gottesdienst-Dikasterium das Dekret und gab die lateinischen Texte für den neuen nicht geboteten Gedenktag heraus, die von den Bischofskonferenzen in die jeweiligen Sprachen übersetzt und vom Dikasterium zur Veröffentlichung genehmigt werden müssen.

Laut einer Mitteilung von Roche ist die erste Lesung, die für die Messe zum Gedenken an Mutter Teresa am 5. September gewählt wurde, aus Jesaja 58 entnommen und handelt vom gottgefälligen Fasten. Der Antwortpsalm für die Messe soll Psalm 33 sein: „Ich will den Herrn loben zu jeder Zeit.“

Die Evangeliumsperikope wird aus dem Matthäus-Evangelium entnommen, „das nach der Aufzählung der Werke der Barmherzigkeit die folgenden Worte enthält, die Mutter Teresa auf wunderbare Weise zum Leben erweckt hat: ‚Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr auch mir getan‘ (Mt 25,40).“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.