Redaktion - Montag, 3. März 2025, 12:00 Uhr.
Der Betreiber des bekannten YouTube-Kanals „Ketzer der Neuzeit“ mit über 500.000 Followern hat auf die Frage von EWTN Deutschland, ob ihm die Politik oder das Christentum wichtiger sei, geantwortet: „Christus ist das Allerwichtigste.“
Leonard Jäger betreibt neben seinem YouTube-Kanal auch ein Instagram-Konto, bei dem ihm rund 200.000 Menschen folgen. In seinen Videos thematisiert er politische und mittlerweile auch religiöse Inhalte. Er wurde letztes Jahr von der protestantischen Influencerin Jasmin Neubauer (bekannt als „Liebe zur Bibel“) getauft, wie die Evangelische Zeitung berichtete.
Wörtlich sagte Jäger in einem Interview: „Christus ist das Allerwichtigste und die Politik ist am Ende eine Spannung zwischen Schall und Rauch. Das kann nicht die Welt verändern, so wie sich das viele erhoffen.“ Politik sei letztlich vergänglich.
Jäger kritisierte, dass die Menschen ihre Hoffnung auf Präsidenten oder Parteien setzten und nicht auf Gott. Gleichzeitig betonte er, dass die Politik ein wichtiger gesellschaftlicher Bereich sei. Entscheidungen über Gut und Böse beeinflussten das Leben vieler Menschen. Christen sollten sich deshalb nicht aus der Politik zurückziehen, sondern sich aktiv beteiligen.
Der YouTuber erzählte, dass er erst im Alter von 22 Jahren „von Jesus gehört“ habe, da seine Eltern keine Christen waren. Inzwischen seien aber auch seine Eltern konvertiert. Die Taufe eines Freundes habe ihn dazu gebracht, sich mit dem Glauben zu beschäftigen. Er sei erstaunt gewesen, dass es noch junge Christen gebe und habe begonnen, sich intensiver mit dem Christentum auseinanderzusetzen.
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„Deswegen habe ich mich dann mal so ein bisschen reingefuchst in die Materie. Weil vorher wusste ich nur drei Sachen über Christen oder über das Christentum: Irgendwas, die glauben an Gott. Irgendwas mit Jesus. Und die haben tolle Werte. Aber mehr wusste ich nicht“, erklärte Jäger.
Nach seinem ersten Gottesdienstbesuch und dem Lesen christlicher Bücher seien Christen in sein Leben getreten – teils überraschend, etwa im Urlaub. Dies habe ihn tief bewegt. Schließlich habe er verstanden, dass Christus für die Schuld der Menschen gestorben sei. „Diese Botschaft hat für mich alles verändert“, so der YouTuber wörtlich.
Zudem wurde Jäger gefragt, wie er Katholiken sieht. Darauf antwortete er, dass diese „sehr belesen“ seien und „starke Argumente“ hätten. Außerdem würde er die Gesprächskultur als „immer sehr respektvoll“ empfinden.
Ihm sei es wichtig, seinen Glauben strategisch zu vermitteln, um möglichst viele Menschen zu erreichen: „Ich bin ja auch gerade in diesem Prozess, wie ich sozusagen schaffe, mit der Reichweite, die ich habe, von politisch interessierten Menschen Jesus mit reinzubringen, ohne dass 90 Prozent sagen: Boah, das ist zu viel, ich bin abgeschreckt.“