Redaktion - Dienstag, 11. März 2025, 11:00 Uhr.
Das vatikanische Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens hat die Aufhebung der in Argentinien gegründeten Gemeinschaft „Miles Christi“ verfügt, nachdem man bereits im Jahr 2022 interveniert hatte.
„Diese Entscheidung wurde von Papst Franziskus am 6. Februar 2025 ausdrücklich genehmigt“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Mit der Durchführung der Maßnahme wurde Mauricio Landra, der Weihbischof von Mercedes Luján, als vom Dikasterium ernannter päpstlicher Delegierter betraut.
„In Anbetracht der heiklen und komplexen Situation, damit alles in Gerechtigkeit und Nächstenliebe durchgeführt werden kann, vertrauen wir uns in dieser Zeit Maria, der Mutter der Kirche, an, um die Entscheidung des Heiligen Stuhls umzusetzen“, sagte Landra.
Die Gemeinschaft „Miles Christi“ war ein kirchliches Ordensinstitut diözesanen Rechts, das 1994 in der Erzdiözese La Plata in Argentinien gegründet worden war.
Im Februar 2020 wurde der Gründer, Roberto Juan Yannuzzi, aus dem Klerikerstand ausgeschlossen, nachdem er sich „der Verbrechen gegen das sechste Gebot mit Erwachsenen, der Absolution des Mittäters und des Missbrauchs der Autorität“ schuldig gemacht hatte.
Ende 2022 ernannte Papst Franziskus Bischof Jorge García Cuerva von Río Gallegos, den heutigen Erzbischof von Buenos Aires, zum Päpstlichen Kommissar des Instituts.
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Im Dezember desselben Jahres beschloss das Erzbistum La Plata – damals unter der Autorität des jetzigen Präfekten des Glaubensdikasteriums, Víctor Manuel Fernández –, den Vertrag zu kündigen, in dessen Rahmen das Institut „Miles Christi“ 16 Jahre lang die Pfarrei San Luis Gonzaga und das Colegio San Francisco de Asís betreut hatte. Die Verwaltung der Pfarrei und der Schule ging daraufhin in die Hände des Erzbistums über.
Wenige Tage später und nach einer Befragung durch das Institut über die ergriffenen Maßnahmen teilte das Kirchengericht von La Plata mit, dass es „eine Untersuchung über eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs gegen einen Priester von Miles Christi“ gebe.
Die Beschwerde, so das Tribunal, war in der ersten Jahreshälfte dem Generaloberen des Instituts vorgelegt, dann an das Erzbistum weitergeleitet, ausgebaut und schließlich der staatlichen Gerichtsbarkeit präsentiert worden.
Im Februar 2023 verkündete Erzbischof García Cuerva in seiner Eigenschaft als Päpstlicher Beauftragter für das Institut „Miles Christi“ zusammen mit dem Erzbistum La Plata die Entscheidung, das in der Stadt La Plata betriebene Zentrum San Ignacio zu schließen.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.