Familienbund der Katholiken fordert mehr Investitionen in Kitas

Kinder (Referenzbild)
Pixabay (CC0)

Der Familienbund der Katholiken hat mehr Investitionen in Kitas gefordert. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit der Stiftung „Kinder forschen“ trat der Familienbund „für bessere Fachkraft-Kind-Schlüssel (zur Gewährleistung von Betreuung und Bildungsarbeit)“ sowie „moderne Lernmaterialien und Ausstattung (inkl. digitaler Infrastruktur und Zugang für das gesamte Team)“ ein.

Konkret handelt es sich bei Kitas um Einrichtungen zur Betreuung von kleinen Kindern. Um beide Elternteile möglichst schnell in einer Erwerbstätigkeit – und somit als Steuerzahler – zu sehen, hat der Staat seit etwa zwei Jahrzehnten Kitas und vergleichbare Einrichtungen massiv finanziell gefördert. Eine ähnliche substanzielle Förderung von Familien, die sich entscheiden, ihre Kinder in den ersten Lebensjahren zu Hause zu erziehen, weshalb nur ein Elternteil einer Erwerbstätigkeit nachgehen kann, gibt es nicht.

Für den Familienbund „ist eine gute frühkindliche Bildung mehr als nur die Vorbereitung auf die Schule. Sie umfasst die ganzheitliche Entwicklung des Kindes, bei der auch Eltern eine zentrale Rolle spielen. Frühkindliche Bildung unterstützt Eltern, stellt die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt und ermöglicht verschiedene Betreuungsmodelle.“

„Noch zu selten wird der Wert der Bildungsarbeit erkannt, die Kitas bereits leisten“, so der Familienbund. „Sie orientieren sich am Wissensdurst der Kinder und fördern sie individuell, bedarfsorientiert und alltagsintegriert.“

„Gerade die frühe Bildung im Alter von drei bis sechs Jahren bietet enormes Potenzial“, zeigte sich der Familienbund überzeugt. „Kinder sind von Natur aus neugierig, sie stellen Fragen, entdecken, forschen, experimentieren – genau das sind die Grundlagen für kritisches Denken, Problemlösungskompetenzen und Innovationsfähigkeit, die unser Land geprägt haben und in Zukunft weiterhin dringend gebraucht werden.“

Es brauche „vielfältige Förderung und Anregung: sprachlich, künstlerisch und naturwissenschaftlich. Wer früh mit Mathematik, Naturwissenschaft und Technik in Berührung kommt, entwickelt ein grundlegendes Verständnis für die Welt und verliert Hemmungen gegenüber diesen wichtigen Zukunftsfeldern. Das trifft im Übrigen auf Mädchen genauso zu wie auf Jungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die frühe Bildung strukturell zu stärken!“

„Jede verpasste Chance in der frühen Bildung ist eine vertane Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft“, mahnte der Familienbund. „Es ist höchste Zeit, die Weichen für eine nachhaltige, chancengerechte und zukunftsorientierte Bildung zu stellen!“

Insgesamt 848.200 Kinder unter drei Jahren werden bereits in Kitas und vergleichbaren Einrichtungen betreut. In Kitas beschäftigt sind insgesamt 778.200 Personen, so das Statistische Bundesamt. Außerdem ist die Rede von fast 40.000 Tagesmüttern. Umgerechnet bedeutet dies, dass auf zwei Kinder mehr als eine Stelle in der Kindertagesbetreuung kommt. Die beiden Eltern gehen letztlich arbeiten, um Steuern zu bezahlen, die es einer anderen Person ermöglichen, sich gegen Bezahlung um ihr Kind zu kümmern.

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