Redaktion - Montag, 7. April 2025, 9:00 Uhr.
Pfarrer Dominik Meiering, der für die Innenstadtkirchen in Köln zuständig ist, hat gesagt, Vandalismus in seinen Kirchen „gehört zum Tagesgeschäft“. Erst wenige Tage vorher hatte es aus Mainz geheißen, manche Kirchen müssten wegen Vandalismus, aber auch wegen Fäkalien in den Gebäuden, möglicherweise außerhalb von Gottesdiensten geschlossen bleiben.
Meiering sagte dem Kölner Domradio am Freitag: „Wir haben immer wieder diese Herausforderungen, dass dort entweder getrunken wird oder Drogen konsumiert werden. Wir erleben es, dass dort Vandalismus stattfindet, dass Dinge heruntergebrochen oder -geworfen werden, dass Dinge gestohlen werden, dass die Opferstöcke ausgeraubt werden.“
„Der Kölner Dom muss immer wieder gesichert werden“, fuhr Meiering fort. „Jeden Tag gehen Mitarbeiter der Dombauhütte einmal um den Dom herum und schauen, wo neues Graffiti zu finden ist. An den Karnevalstagen, dem CSD oder am 11.11. müssen wir in der Innenstadt die Kirchen Herz Jesu, Groß Sankt Martin, Aposteln und Severin abzäunen.“
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Die Kosten für die Behebung von Beschädigungen, die durch Vandalismus verursacht werden, beliefen sich monatlich auf mehrere tausend Euro, für welche gewöhnlich die Kirche aufkomme, sagte der Pfarrer. „Beim Karneval weiß ich nicht, ob die Stadt oder das Festkomitee eine Verantwortung mittragen könnten. Die Frage nach den Kosten ist relevant.“
Anders als in Mainz hält Meiering dauerhafte Kirchenschließungen außerhalb von Gottesdiensten in Köln für „undenkbar“: „Wir müssen viel Kreativität haben und es schaffen, dass unsere Kirchen als Orte des Glaubens und des Gebetes geöffnet bleiben können. Das ist auch ein zivilgesellschaftlicher Auftrag.“
„Wer mitbekommt, dass jemand Blödsinn macht, muss liebevoll, aber bestimmt auf diese Menschen zugehen und sich im Zweifel auch Hilfe holen“, forderte Meiering. „Wenn jemand draußen eine Wand mit Graffiti beschmiert, muss man schreien und Leute zusammenrufen, damit klar ist: so nicht!“