Redaktion - Dienstag, 22. April 2025, 15:30 Uhr.
Der Familienbund der Katholiken hat den am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Er habe „frischen Wind in die Kirche und besonders auch in die römische Kurie“ gebracht, sagte Ulrich Hoffmann, der Präsident des Familienbundes.
„Die menschlichen Beziehungen in den Familien lagen ihm in besonderer Weise am Herzen“, erläuterte Hoffmann. So wie Papst Franziskus in seinem nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris laetitia „über das Leben in Ehe, Partnerschaft und Familie schreibt – fast schon im Stile eines Ehe-, Familien- und Lebensberaters – hat man die Lehrverkündigung zu Ehe und Familie davor noch nie gehört“.
„Die Sehnsucht der Menschen nach Segen in ihrem Leben und in ihren Beziehungen hat Franziskus gespürt und gesehen“, so der Präsident des Familienbundes. „Er hat Türen geöffnet und die Menschen in einer erfrischend lebensnahen und zugleich wertschätzenden Weise bestärkt, Beziehungen glücklich und verlässlich unter dem Segen Gottes zu gestalten.“
Ferner rief Hoffmann in Erinnerung: „Die Synodalität war ihm ein besonderes Anliegen, vielleicht sogar so etwas wie die Grundmelodie seines Pontifikats. Das Abschlussdokument der Weltsynode 2024 hat er sich zu eigen gemacht und damit diese dem Stil und der personellen Besetzung nach neue Form einer katholischen Synode ausdrücklich gutgeheißen.“
„Er ist als Papst Seelsorger geblieben und war den Menschen nahe“, betonte Hoffmann. „Besonders den Menschen, die unter die Räder der Weltwirtschaftspolitik und des Klimawandels geraten sind, die vor den an vielen Orten neu aufflammenden kriegerischen Konflikten fliehen müssen und die als Flüchtlinge keinen anderen Ausweg sehen, als ihre Heimat zu verlassen, galt seine zärtliche Liebe und Zuwendung.“
„In seiner Sozialverkündigung hat Papst Franziskus immer wieder ein gerechteres und die Weltressourcen schonendes Wirtschaftssystem angemahnt“, so der Präsident des Familienbundes. „Soziale, ökologische und ökonomische Themen hat er etwa in seiner Enzyklika ‚Laudato Si‘ zusammen gesehen und im Blick auf die Ausbeutung ganzer Länder, Bevölkerungsgruppen und ökologischer Ressourcen das kraftvolle Wort geprägt: ‚Diese Wirtschaft tötet‘.“
Schließlich unterstrich Hoffmann: „Der Papst ‚vom Ende der Welt‘ wurde zu einem Papst ‚mitten in der Welt‘ – ein Geschenk Gottes an unsere Zeit. Die Kirche wird gut daran tun, auf den Impulsen, die ihr Papst Franziskus gegeben hat und gibt, weiterzubauen an einer Kirche, die der Welt Hoffnung und Zuversicht gibt.“