Vatikanstadt - Dienstag, 22. April 2025, 17:07 Uhr.
Die letzte öffentliche Handlung von Papst Franziskus war ein Segen für die ganze Welt am Ostersonntag, den er von der Benediktionsloggia des Petersdoms aus spendete – demselben Ort, an dem er vor rund zwölf Jahren als Papst vorgestellt wurde.
Nach seinem Tod gab der Vatikan am Dienstag weitere Einzelheiten über die letzten Stunden des Papstes bekannt. „Grazie“ („Danke“) gehörte zu den letzten Worten des Papstes, so die vatikanischen Medien. Der Pontifex richtete diese Worte an Massimiliano Strappetti, der seit 2022 sein persönlicher Krankenpfleger im Vatikan war.
„Danke, dass Sie mich zurück auf den Platz gebracht haben“, sagte Franziskus zu Strappetti, der ihn ermutigt hatte, die Menge am Ostersonntag nach dem traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ vom Papamobil aus zu grüßen.
Es war das erste Mal, dass Franziskus das Papamobil seit einem 38-tägigen Krankenhausaufenthalt wegen einer komplexen Lungenentzündung im Februar und im März benutzte. Mehr als 15 Minuten verbrachte er damit, den 50.000 auf dem Platz versammelten Menschen zuzuwinken. Es war seine letzte Fahrt.
Seine letzten öffentlichen Worte waren einfach: „Brüder und Schwestern, frohe Ostern.“
Der 88-jährige Papst verbrachte den Rest des Osternachmittags damit, sich auszuruhen, und nahm ein friedliches Abendessen ein, wie der Vatikan mitteilte.
Am Ostermontag, dem 21. April, um 5:30 Uhr, verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Papstes plötzlich, so dass er sofort ärztlich behandelt werden musste. Etwas mehr als eine Stunde später, noch im Bett in seiner Wohnung im zweiten Stock des Domus Sanctae Marthae, machte Papst Franziskus mit seiner Hand zu Strappetti eine Geste des Abschieds, bevor er ins Koma fiel.
Er starb um 7:35 Uhr in seiner Wohnung im Vatikan. Laut Sterbeurkunde war die Todesursache ein Schlaganfall, der zu einem Koma und einem irreversiblen Herzstillstand führte.
„Er hat nicht gelitten. Es ging alles sehr schnell“, berichtete Vatican News am Dienstag unter Berufung auf Personen, die in den letzten Momenten anwesend waren.
In den Stunden nach seinem Tod erinnerten sich viele Katholiken an die Worte seiner letzten Ansprache beim Segen „Urbi et Orbi“ am Ostersonntag. Der Text war von der Loggia aus in seinem Namen verlesen worden.
„Die Auferstehung Jesu ist in der Tat die Grundlage für unsere Hoffnung. Denn im Lichte dieses Ereignisses ist die Hoffnung keine Illusion mehr. Dank Christus – dem Gekreuzigten und Auferstandenen – wird die Hoffnung nicht enttäuscht! Spes non confundit!“, hieß es.
„Christus ist auferstanden! Diese Worte erfassen den ganzen Sinn unserer Existenz, denn wir sind nicht für den Tod, sondern für das Leben geschaffen. Ostern ist das Fest des Lebens! Gott hat uns für das Leben geschaffen und will, dass die Menschenfamilie aufersteht! In seinen Augen ist jedes Leben kostbar! Das Leben eines Kindes im Mutterleib, aber auch das Leben der Alten und Kranken, die in immer mehr Ländern als ausrangierte Menschen betrachtet werden“, schrieb er.
Und schließlich: „Im Ostergeheimnis des Herrn haben sich Tod und Leben in einem gewaltigen Kampf gegenübergestanden, aber der Herr lebt jetzt für immer. Er erfüllt uns mit der Gewissheit, dass auch wir berufen sind, an dem Leben teilzuhaben, das kein Ende kennt, wenn der Kampf der Waffen und das Grollen des Todes nicht mehr zu hören sein werden. Vertrauen wir uns ihm an, denn er allein kann alles neu machen. Frohe Ostern an alle!“
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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