Posthume Veröffentlichung: Papst Franziskus ermutigt Paare zu guter Ehevorbereitung

Eheringe
Sandy Millar / Unsplash

In einer nach seinem Tod veröffentlichten Ermutigung an junge Menschen hat Papst Franziskus Paare aufgefordert, sich gut auf die Ehe vorzubereiten und sich zu einer „Liebe, die ein Leben lang hält“ zu verpflichten.

Der Text – ein Vorwort zum Buch „Love Forever“ der YOUCAT Foundation – fordert junge Menschen, die eine Ehe in Erwägung ziehen, auf, „an die Liebe zu glauben, an Gott zu glauben und zu glauben, dass ihr fähig seid, das Abenteuer“ einer lebenslangen Ehe einzugehen.

Der Pontifex bezeichnete in dem Text das traditionelle Ehegelübde „bis dass der Tod uns scheidet“ als „ein außergewöhnliches Versprechen“. In dem am Montag von der Zeitung New York Times veröffentlichten Text hieß es: „Natürlich bin ich nicht blind, und ihr seid es auch nicht. Wie viele Ehen scheitern heute nach drei, fünf, sieben Jahren?“

Auf die rhetorische Frage, ob es nicht besser wäre, „den Schmerz zu vermeiden, sich nur wie bei einem flüchtigen Tanz zu berühren, einander zu genießen, miteinander zu spielen und dann zu gehen“, entgegnete der Papst, dass eine Liebe „bis auf weiteres“ keine echte Liebe sei.

„Wir Menschen haben den Wunsch, ohne Vorbehalte angenommen zu werden, und wer diese Erfahrung nicht macht, trägt oft – unbewusst – eine Wunde für den Rest seines Lebens“, so Franziskus. „Wer eine Verbindung eingeht, verliert nichts, sondern gewinnt alles: das Leben in seiner ganzen Fülle.“

Der Papst wies darauf hin, dass er die Kirche aufgefordert habe, „euch zu helfen, ein Fundament für eure Beziehung zu bauen, das auf Gottes treuer Liebe beruht“. Er schrieb, er träume von einem Eheausbildungsprogramm für die Kirche nach Art eines Katechumenats, das sich über Jahre erstrecken und „euch vor Enttäuschungen, vor ungültigen oder instabilen Ehen bewahren würde“.

Unter Verweis auf das YOUCAT-Material zur Eheausbildung sagte der Papst, Paare sollten „unbedingt an Ehevorbereitungskursen teilnehmen“.

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„Bevor man das Sakrament der Ehe empfängt, ist eine angemessene Vorbereitung notwendig“, schrieb der Papst.

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„Wir können nicht so weitermachen wie bisher: Viele sehen nur das schöne Ritual“, betonte er. „Und dann, nach einigen Jahren, trennen sie sich. Der Glaube wird zerstört. Wunden werden aufgerissen. Oft gibt es Kinder, denen ein Vater oder eine Mutter fehlt.“

Papst Franziskus verglich die Ehe mit dem Tangotanz in seiner argentinischen Heimat und sagte, eine Ehe so zu behandeln sei „wie Tango schlecht zu tanzen“.

„Tango ist ein Tanz, der gelernt werden muss. Das gilt umso mehr, wenn es um Ehe und Familie geht“, so der am Ostermontag verstorbene Pontifex.

Mit einem Zitat aus seinem Apostolischen Schreiben Amoris laetitia beendete der Papst das Vorwort: „In der jungen Liebe darf der Tanz – Schritt für Schritt, ein Tanz zur Hoffnung mit Augen voller Staunen – nicht aufhören.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.