Vatikanbank macht Gewinn von mehr als 32 Millionen Euro

Sitz der Vatikanbank
Paul Badde / EWTN

Das Institut für die religiösen Werke (IOR), das im Volksmund als „Vatikanbank“ bekannt ist – ein kleines Finanzinstitut mit etwas mehr als hundert Angestellten, das 1942 von Pius XII. gegründet wurde – hat im Jahr 2024 einen Nettogewinn von 32,8 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahr waren es 30,6 Millionen Euro.

Wie aus dem Jahresbericht hervorgeht, der am Donnerstag vom Presseamt des Heiligen Stuhls veröffentlicht wurde, bedeutet der Nettogewinn von 32,8 Millionen Euro einen Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zu 2023.

Der Bericht weist auch die Gewinne aus, die an den Papst und andere Haushaltsposten des Heiligen Stuhls umverteilt wurden.

Wie in den IOR-Statuten vorgesehen, wurde der Bericht der Kardinalskommission vorgelegt, welche die Ausschüttung einer Dividende von 13,8 Millionen Euro an den Papst genehmigte.

Diese Geste bekräftige, so der Vatikan, „das Engagement des Instituts für seinen Auftrag zur Unterstützung religiöser und karitativer Werke“.

Das Gesamtvolumen der vom IOR verwalteten Kundengelder – dazu gehören Einlagen, Girokonten, verwaltete Gelder und Wertpapiere – stieg nach den Ergebnissen des vergangenen Jahres auf 5,7 Milliarden Euro, gegenüber 5,4 Milliarden Euro im Vorjahr.

Darüber hinaus stieg das Nettovermögen des Instituts auf 731,9 Millionen Euro, ein Anstieg um 64,3 Millionen Euro im Vergleich zu 2023.

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Der Jahresabschluss des IOR, bei dem das Eigentum an den Konten auf katholische Institutionen, Geistliche, vom Vatikan abhängige Personen sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Botschaften und Botschafter beschränkt ist, wurde am 29. April 2025 vom Aufsichtsrat einstimmig genehmigt und dann unabhängig geprüft.

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Der Vatikan führte die positiven Zahlen auf das erzielte Nettoeinkommen und „zahlreiche Verbesserungen“ zurück. Im Laufe des Jahres 2024 hat das IOR seine Schlüsselfunktionen durch die Einstellung von Fachpersonal und strategische Investitionen in die digitale und technologische Infrastruktur verstärkt, um den Kundenservice zu verbessern.

Nach Angaben des Vatikans gehört das Institut mit seinen Liquiditätskennzahlen und seiner Kernkapitalquote zu den „stärksten Finanzinstituten der Welt“, was Kapitalisierung und Liquidität angeht.

Das Institut ist nach wie vor die einzige Einrichtung, die im Staat Vatikanstadt Finanzdienstleistungen anbieten darf.

Die nach den International Accounting Standards (IAS) und den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Jahresabschlüsse bestätigten ein weiteres Jahr „nachhaltigen und soliden Wachstums“, so der Bericht.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.