Letzte Ordensfrauen geben Tätigkeit in Paderborner Priesterseminar aus Altersgründen auf

Priesterseminar in Paderborn
Elpatron1107 / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Die letzten drei Ordensfrauen, die im Priesterseminar der Erzdiözese Paderborn tätig waren, sind am Montag von ihrem Posten verabschiedet worden. Zuvor hatten Mitglieder der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe insgesamt 165 Jahre lang dort in der Hauswirtschaft gearbeitet.

Das Erzbistum berichtete am Dienstag, die Schwestern „leiteten beispielsweise die Küche und sorgten durch ihren Dienst als ‚gute Seelen‘ für eine gute Atmosphäre. Für zahlreiche Studierende und spätere Priester des Erzbistums gehörten und gehören die Ordensfrauen unverzichtbar zur Hausgemeinschaft dazu.“

Der Grund für den Rückzug der Mallinckrodt-Schwestern, wie die Ordensfrauen nach ihrer Gründerin, der seligen Pauline von Mallinckrodt, auch genannt werden, ist einerseits das Alter und andererseits der Nachwuchsmangel, wie man es von den in Deutschland inzwischen zahlreichen Klosterschließungen kennt.

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Der Paderborner Erzbischof Udo Bentz sagte, der Dienst der Schwestern sei manchmal unscheinbar und verborgen gewesen, „aber mit Ihrer Treue und Empathie mit den Studierenden und der Hausgemeinschaft haben Sie immer die Tiefe dieses Hauses gestützt“. So sei der Dienst der Ordensfrauen „nicht einfach ein Kapitel, das zu Ende geht, sondern ein Fundament, das weiterwirkt“, zeigte er sich am Montag überzeugt.

Nicht nur den Mallinckrodt-Schwestern mangelt es an Nachwuchs, sondern auch der Erzdiözese Paderborn, was die Priesterberufungen angeht. Während es noch bis in die 1990er Jahre hinein häufig Jahrgänge mit mehr als zehn, teilweise sogar mit mehr als 20 Weihen gab, so hat sich die Zahl der Neupriester seit 2008 nur noch im einstelligen Bereich bewegt. 2025 gab es nur eine Priesterweihe.