Redaktion - Donnerstag, 16. Oktober 2025, 11:00 Uhr.
Die Polizei im österreichischen Vorarlberg hat der Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) widersprochen. Entgegen ihrer Darstellung gebe es keine Hinweise auf aggressive Übergriffe von Lebensschützern vor Abtreibungszentren.
In einer ZIB-Sendung hatte Holzleitner von „derartigen Vorgängen wie in Vorarlberg“ gesprochen und behauptet, dort würden Gesundheitspersonal und Frauen „wirklich aggressiv“ angegangen.
Zugleich forderte sie die Einführung sogenannter „Schutzzonen“ – gesetzlich festgelegter Bannmeilen um Abtreibungszentren, in denen Demonstrationen und Gebetsmahnwachen untersagt sein sollen.
Auf Nachfrage des Onlinemagazins Corrigenda teilte die Landespolizeidirektion jedoch mit, dass in den vergangenen zwei Jahren keine Anzeigen wegen Beleidigung, Nötigung oder tätlicher Angriffe im Umfeld solcher Einrichtungen eingegangen seien.
„Der Polizei wurden keine diesbezüglichen Anzeigen erstattet beziehungsweise solche Sachverhalte bekanntgemacht“, erklärte die Behörde und stellte damit die von der Ministerin erhobenen Vorwürfe als unbegründet dar.
Seit der Einführung der Abtreibung im Landeskrankenhaus (LKH) Bregenz im November 2023 versammeln sich Lebensschützer regelmäßig, um für die betroffenen Frauen, ihre ungeborenen Kinder und das medizinische Personal zu beten, wie CNA Deutsch berichtete.
Diese Gebetsversammlungen finden etwa 50 Meter vom Krankenhaus entfernt auf einem von der Polizei zugewiesenen Platz statt, der nicht als Zugang zum Krankenhaus genutzt werde und den Krankenhausbetrieb in keiner Weise störe.




